"Nationale Schande"

Stonehenge wird um 34 Millionen € “Olympia-tauglich”

Sport
11.07.2012 15:28
Das olympische Feuer strahlt bis nach Stonehenge: Das prähistorische Monument wird Teil von "Kultur-Olympia" - und dafür auch im großen Stil umgebaut. 34 Millionen Euro nimmt man in die Hand, um das britische Wahrzeichen für den zu erwartenden Besucheransturm zu rüsten und vor Schäden zu schützen.

Welchen Zweck die bis zu 25 Tonnen schweren Steinkolosse in dieser Formation eigentlich erfüllen, ist der Wissenschaft bis heute unklar - nichtsdestotrotz zieht das Monument im Süden Großbritanniens massenhaft Besucher an. Wie mit diesen allerdings umzugehen ist, ist seit Langem eine Streitfrage. Jetzt ist diese - nach einigen gescheiterten Anläufen - endlich gelöst: Die Olympischen Spiele in London sind Anlass genug, die Anlage abzusichern und auszubauen.

Umgebung "nationale Schande"
34 Millionen Euro wendet die britische Regierung auf, um an einer neuen Umgebung für das UNESCO-Weltkulturerbe Stonehenge zu arbeiten. Derzeit wird die Landschaft um das Monument von vielen Briten nämlich als "nationale Schande" gesehen: Die Sicht auf die Steinkreise ist eingeschränkt, da das Denkmal aus der Jungsteinzeit eingezäunt und streng bewacht ist. Genau dies soll nun geändert werden; man baut ein neues Besucherzentrum, verlegt einen Teil einer viel befahrenen Straße und löst einen Parkplatz auf.

Man werde Stonehenge so "seine Würde" wiedergeben, hieß es von der Denkmalschutzorganisation English Heritage zu den Plänen. Die "Eingriffe der modernen Welt" sollten zudem auf ein Minimum reduziert werden.

Stonehenge als Hüpfburg
Als Auftakt zu den Arbeiten hat man in Stonehenge nun "Kultur-Olympia" eingeläutet: Zwei Wochen vor Eröffnung der Olympischen Spiele in London ist das Monument in Feuer- und Kerzenlicht getaucht worden. Drei Nächte lang erhellen Pfade und Skulpturen aus Flammen den mysteriösen Steinkreis. Dabei können die Besucher, anders als sonst, die mächtigen Steine auch aus der Nähe betrachten.

Im Rahmen des Olympia-Kulturprogramms treten auch Größen wie Yoko Ono, Ai Weiwei oder Rihanna auf. 900 Veranstaltungen mit insgesamt 25.000 Künstlern werden landesweit stattfinden. Stonehenge wurde dabei bereits im Vorfeld ins Kulturschaffen mit einbezogen: Derzeit befindet sich eine Hüpfburg in Naturgröße des Steinkreises auf einer Tour durch Großbritannien.

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(Bild: KMM)



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