Pflege ist wichtig

Blaumeisen: Fesche Weibchen haben fleißigere Partner

Wissenschaft
25.06.2012 16:15
Sind ihre Weibchen ungepflegt, kümmern sich Blaumeisen-Männchen weniger um den gemeinsamen Nachwuchs, wie ein Forscherteam um Katharina Mahr und Herbert Hoi vom Konrad Lorenz Institut für Vergleichende Verhaltensforschung in Wien nun herausgefunden hat. Unterstützt wurden sie dabei von den Schülern des Sacre Coeur-Gymnasiums in Pressbaum (NÖ), die im Rahmen eines "Sparkling Science"-Projekts mit den Wissenschaftlern zusammenarbeiten.

Das Gefieder der Blaumeisen schillert nicht nur blau, sondern - für Menschen nicht wahrnehmbar - auch im UV-Bereich. Die ultraviolette Pracht erstrahlt aber nur, wenn sich die Vögel fleißig putzen. "Sind sie schlecht drauf, dann ist das wie bei Menschen, die sich gehen lassen und nicht die Haare waschen", so Hoi. Die UV-Farben zeigen somit den Gesundheitszustand der Vögel an und wie wohl sie sich fühlen.

Die Forscher haben das Gefieder der Weibchen mit einem UV-Filter, ähnlich wie bei einer Sonnencreme, eingeschmiert und sie somit für die Männchen ungepflegt und unattraktiv erscheinen lassen. Prompt vernachlässigten diese den gemeinsamen Nachwuchs und unternahmen weniger Ausflüge, um ihn satt zu bekommen.

Schüler halfen bei Studie
Die Schüler des Sacre Coeur Gymnasiums beobachteten dafür, wie oft die Männchen mit Futter zum Nest kamen. Außerdem halfen sie den Wissenschaftlern beim Farbmessen der Vögel. "Damit man die Zeit, die die Meisen gestört werden, möglichst kurz hält, haben sie die Vögel geholt, gemeinsam mit den Wissenschaftlern die Intensität der Farbe gemessen und dann so schnell wie möglich wieder zurückgebracht", so Hoi. Die Schüler sind schon aus anderen Projekten mit dem Wissenschaftler erfahrene Meisen-Forscher. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift "Frontiers in Zoology".

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