Schwerer Betrug

US-Financier Allen Stanford fasst 110 Jahre Haft aus

Ausland
14.06.2012 21:15
Der US-Financier Allen Stanford ist wegen milliardenschweren Anlagebetrugs zu 110 Jahren Haft verurteilt worden. Damit verhängte das Gericht eine ähnlich drastische Strafe wie im Fall des Wall-Street-Betrügers Bernard Madoff, der 150 Jahre Haft aufgebrummt bekam. Stanford habe vor Verkündung des Strafmaßes erneut seine Unschuld beteuert, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag.

Der 62-jährige Geschäftsmann aus Texas war im Februar 2009 festgenommen worden und verbrachte wegen Fluchtgefahr die vergangenen drei Jahre im Gefängnis. Im März schließlich wurde er schuldig gesprochen, die Anleger mit einem Schneeballsystem um ihre Ersparnisse gebracht zu haben. Es ging um mehr als sieben Milliarden Dollar. Nun wurde das Strafmaß verkündet.

Vermögenszuwachs nur auf dem Papier
Stanford wurde vorgeworfen, mehr als 30.000 Investoren aus rund 100 Ländern mit vermeintlich sicheren Festgeldanlagen zu ungewöhnlich hohen Zinssätzen von bis zu zehn Prozent gelockt zu haben. Auf dem Papier mehrte sich das Vermögen der Anleger auch stetig – allerdings nur auf dem Papier.

Mit Geld der Anleger in Saus und Braus gelebt
Die Jury folgte nach langen Beratungen der Auffassung der Staatsanwaltschaft - und die sah es als erwiesen an, dass Stanford große Teile des Geldes für sich abzwackte, um in Saus und Braus leben zu können. Überdies steckte er demnach hohe Summen in riskante Immobiliengeschäfte. Stanfords Bank hatte ihren Sitz auf der Karibikinsel Antigua.

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