Rätsel entschlüsselt

Manta-Embryonen “trinken” im Uterus Sauerstoff

Wissenschaft
06.06.2012 09:24
Ungeborene Mantarochen versorgen sich im Uterus der Mutter über sogenannte Flüssigatmung mit Sauerstoff. Das hat ein Team von japanischen Biologen um Taketeru Tomita von der Universität Hokkaido mittels Ultraschall beobachtet. Bislang war unklar gewesen, wie die Atmung dieser Fische im Mutterleib funktioniert.

Die lebend gebärenden Mantarochen bilden Eier, brüten diese aber noch im Mutterleib aus und gebären lebende Junge. Eine Plazenta oder eine ähnliche direkte Verbindung zur Mutter als "Versorgungsleitung" gibt es bei den Fischen nicht. Um das Rätsel der Atmung der jungen Rochen zu entschlüsseln, hatte das Team um Tomita einen trächtigen Riffmanta im Churaumi-Aquarium von Okinawa untersucht.

Embryos "trinken" Sauerstoff
Mittels Ultraschall beobachteten die Forscher, dass der einzelne Embryo des Weibchens die sauerstoffreiche Flüssigkeit des Uterus durch seine Kiemen pumpte. Dabei nutzte er die Muskeln des Mundraumes. Diese Atmung unterscheide sich deutlich von der erwachsener Tiere: Diese halten den Mund meist offen und pumpen nicht aktiv, sondern lassen die Kiemen während des Schwimmens vom Wasser durchströmen, berichten die Biologen im britischen Fachjournal "Biology Letters". Die Beobachtungen könnten helfen, zu verstehen, wie sich die Atmung bei lebend gebärenden Wirbeltieren entwickelte, schreibt Tomita.

Rochen gehören ebenso wie Haie zu den Knorpelfischen und sind eine der ältesten Tiergruppen der Wirbeltiere. Sie kommen weltweit in tropischen und subtropischen Meeren in Küstennähe bis zu einer Tiefe von 150 Metern vor. Die Tiere können fünf bis neun Meter lang und drei Tonnen schwer werden.

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