Pfiffe für Robben

Niederländer nach “Käse-Kick” gegen Bayern stinksauer

Sport
23.05.2012 10:43
Drei Tage nach dem verlorenen Champions-League-Finale hat der FC Bayern am Dienstagabend die Arjen-Robben-Wiedergutmachung gegen die niederländische Nationalmannschaft mit 3:2 gewonnen. Hauptdarsteller Robben, der gegen Chelsea einen Elfer verschossen hatte, musste nach seiner Einwechslung bei den Niederländern in der 76. Minute lautstarke Pfiffe hinnehmen. "Oranje"-Teamchef Bert van Marwijk ist deswegen stinksauer.

"Es ist eine Schande, wie mit Arjen umgegangen wird. Ich kann verstehen, wenn ein Spieler in so einer Situation überlegt, ob er gehen sollte oder nicht. Das ist kein Spaß mehr. Das ist Ernst", polterte der Bondscoach in der "Bild". In dieselbe Kerbe schlug Tottenham-Legionär Raphael van der Vaart, der meinte: "Der FC Bayern sollte sich schämen, das hat Arjen nicht verdient. Wir hatten so etwas nicht erwartet. Das ist peinlich." Der Vollständigkeit halber sei aber dazugesagt, dass einige Bayern-Fans Robben auch mit aufmunternden Sprechchören anfeuerten.

Auch Mark van Bommel, viereinhalb Jahre in Diensten des FC Bayern und zuletzt Kapitän, war erregt. "Das ist ein Skandal. So etwas habe ich in München noch nie mitgemacht", betonte der Mittelfeldspieler. "Man muss doch sehen, was er die letzten Jahre für den Klub getan hat. Ich hätte nicht gedacht, dass das bei Bayern München passiert. Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich mir ganz genau überlegen, in München zu bleiben."

Kollegen raten Robben zu Klubwechsel
Wesley Sneijder attackierte auch die Münchner Chefs. "Man hat schon die Tage zuvor gesehen, dass keiner aus dem Klub ihn geschützt hat. So vergrault man ihn", meinte der Mittelfeldstratege. "Wenn es nach mir geht, kommt er im Sommer zu mir zu Inter Mailand." In der Tat scheint ein Abschied Robbens in der derzeitigen Situation bei den Bayern nicht ausgeschlossen. Zwar hat der Offensivspieler gerade erst seinen Vertrag bis 2015 verlängert, doch ob er angesichts der jüngsten Vorkommnisse nach der Europameisterschaft tatsächlich nach München zurückkehrt, ist ungewiss.

"Käse-Kick" bringt den Bayern drei Millionen Euro
Das Spiel, das in vielen deutschen Medien als "Käse-Kick des Jahres" bezeichnet wurde, kam deshalb zustande, weil die Team-Ärzte der Niederländer bei der WM 2010 eine Verletzung Robbens nicht erkannten und ihn spielen ließen. Robben fiel danach fast die gesamte Hinrunde aus. Als Wiedergutmachung wurde nun dieses Spiel ausgetragen, das den Bayern drei Millionen Euro in die Klubkasse spülte. Die Treffer erzielten Toni Kroos, Nils Petersen und Mario Gomez für die Bayern. Für die Niederlande trafen Klaas-Jan Huntelaar und Luciano Narsingh.

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(Bild: KMM)



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