Auf dem Gelände der Ruine Reichenstein in Tragwein im Bezirk Freistadt soll ein neuer spektakulärer Architekturkörper - das oberösterreichische Burgenmuseum - errichtet werden. Der Bauplatz ist der ehemalige Burghof. Weil dort wissenschaftlich durchaus interessanter "Müll" aus den vergangenen Jahrhunderten zu erwarten war, unternahm das Bundesdenkmalamt vor dem Baubeginn eine Grabung.
Mauern und Turmreste entdeckt
Tatsächlich fanden sich viele mittelalterliche Keramik- und Eisenteile. Überraschend war aber, dass auch Mauern und Turmreste zum Vorschein kamen, die bis zu vier Meter tief in der Erde verborgen waren. Es handelt sich nicht nur um Stümpfe, sondern aufragendes Mauerwerk. Die Grabung ist noch gar nicht abgeschlossen, sodass weitere Entdeckungen nicht ausgeschlossen sind.
Die bisherigen Funde werden derzeit analysiert. Sie sind noch nicht datiert, könnten aber Teile der ersten, aus dem zwölften Jahrhundert stammenden Burganlage sein. Auch die Funktion der Bauwerke ist vorerst ungeklärt.
Größere Umplanung notwendig
Für die Architekten des Burgenmuseums bedeuten die Grabungsergebnisse eine neue Herausforderung. Denn die alte Bausubstanz soll erhalten und in die neue eingebunden werden. Dazu ist allerdings eine erhebliche Umplanung notwendig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.