Protest-Flashmobs
Deutsche Jugend revoltiert gegen Karfreitags-Ruhe
Mit landesweiten Flashmobs machten die Aktivisten der "Hedonistischen Internationalen" auf ihr Anliegen aufmerksam. Die Hauptaktion fand vor dem Kölner Dom statt (siehe Video oben), wo am Abend zu lauter Musik getanzt wurde. Die Stadt hatte ihr Einschreiten angekündigt, bisher ist aber noch nichts von Auseinandersetzungen bekannt. Auch in anderen Städten wurden Verbote gegen die als Demos angekündigten Aktionen ausgesprochen.
Die Fronten waren jedenfalls klar. Auf der einen Seite steht der Staat, der das seit 1919 geltende Gesetz zur Karfreitags-Ruhe nicht aufweichen lassen will. Dass ihm die Sache ernst ist, wird schon aus den Strafen deutlich, die für Verstöße gezahlt werden müssen. Bis zu 10.000 Euro kostet es beispielsweise Wirte, die am Karfreitag Musik spielen und ihre Gäste dazu tanzen lassen.
Schreibt die Minderheit vor, was die Mehrheit zu tun hat?
Auf der anderen Seite stehen Jugendliche, die mit Religion nicht viel am Hut haben und sich durch das Verbot ausgebremst fühlen. Sie betonen beim Wort "Feiertag" vor allem die ersten beiden Silben. "Wir wollen Freude, Lust, Genuss und ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit für alle Menschen", forderte die "Hedonistische Internationale", die sich nicht von einer gläubigen Minderheit vorschreiben lassen will, wie sie ihren Freitag zu verbringen hat.
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