Song Contest

Siegel muss Lied wegen “Facebook” umschreiben

Web
22.03.2012 11:03
Schlagerkomponist und Musikproduzent Ralph Siegel hat das Wort "Facebook" aus seinem Lied für den Eurovision Song Contest gestrichen. Der Begriff komme in dem für San Marino produzierten Titel nun nicht mehr vor, sagte der Komponist der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Donnerstag, nachdem der Vorwurf der Werbung laut geworden war.

Die European Broadcasting Union hatte die ursprüngliche Version des Titels "Facebook, uh, oh, oh" für den Wettbewerb im Mai nicht zugelassen, weil der Name des sozialen Netzwerks als Werbung erachtet worden sei. Der neue Text sei nun genehmigt, sagte Siegel dem Blatt. Am Donnerstagabend soll die neue Version in San Marino vorgestellt werden, die aktuelle gibt es oben im Video zu sehen. Gesungen wird das Stück von Valentina Monetta.

Den Vorwurf, er habe Werbung für Facebook gemacht, hatte der 66-Jährige bereits vor einigen Tagen zurückgewiesen. "Dieses Lied ist die reine Satire", hatte Siegel in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" erklärt. "Mich nervt Facebook einfach. Man hat unendlich viele Freunde, viele, die man gar nicht kennt."

Er habe natürlich juristisch klären lassen, ob der Beitrag regelkompatibel sei. Niemand habe im Vorfeld eine Regelverletzung gesehen, weil er keine kommerziellen Interessen verfolge. "Irgendwelchen Dummköpfen in Deutschland passt nicht mehr, was ich mache", sagte Siegel. Er sei deswegen aber nicht gekränkt oder verletzt. "Wenn Deutschland mich nicht mehr will, komponiere ich eben für andere Länder."

Der 66-Jährige hat seit 1974 zahlreiche Songs ins Rennen für den Eurovision Song Contest geschickt. Sein größter Triumph liegt allerdings schon 30 Jahre zurück: 1982 sang die damals noch weitgehend unbekannte 17-jährige Nicole "Ein bisschen Frieden" und holte den Titel nach Deutschland. In den vergangenen Jahren komponierte er auch für andere Länder, etwa die Schweiz oder Montenegro. Siegel hatte nach eigenen Angaben in acht Ländern seine Lieder für den Song Contest angeboten, darunter Belgien und die Ukraine. In San Marino setzte er sich schließlich "gegen starke Konkurrenz" durch.

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