"Skandalös"

IKG über Neuauflage des WKR-Balls empört

Österreich
12.03.2012 14:36
Die Umbenennung des "Wiener Korporationsballs" in "Wiener Akademikerball", mit der nun doch auch 2013 ein Fest in der Wiener Hofburg ermöglicht wurde, empört die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG). Es sei "skandalös", dass wieder ein "rechtsextremes Netzwerktreffen" stattfinden werde und die Hofburg-Betriebsgesellschaft wegschaue, erklärte IKG-Präsident Oskar Deutsch am Montag. Die FPÖ spricht sich unterdessen für eine Abrüstung der Worte aus.

In Deutschland wäre ein NPD-Fest am Sitz des deutschen Bundespräsidenten ebenso unvorstellbar wie in Frankreich ein Fest der Front National im Pariser Élysée-Palast, hieß es vonseiten der IKG.

"Neuer Name ändert Veranstaltung nicht"
Ein simpler Namenstausch ändere die Veranstaltung und die Teilnehmer nicht, erklärte die Kultusgemeinde weiter. Dass nunmehr die FPÖ einen Ball für den Wiener Korporationsring organisiere, stelle einen für Humanisten nicht überraschend kommenden Offenbarungseid der Freiheitlichen dar: "Eine Abgrenzung zum Rechtsextremismus gibt es nicht", so Deutsch.

Ursprünglich hatte die Hofburg-Gesellschaft erklärt, dass man keinen Burschenschafter-Ball in der Hofburg mehr zulassen werde. Da das Fest allerdings umbenannt wurde und nunmehr die Bundes-FPÖ anstelle des Korporationsrings als Veranstalter auftritt (siehe Infobox), machte man eine Kehrtwende.

FPÖ für "Abrüstung" der Worte
Die FPÖ plädiert indes für eine Abrüstung der Worte. Vizeparteichef Norbert Hofer erklärte am Montag, in den österreichischen gesetzgebenden Körperschaften gebe es keine einzige Partei, die in "politische Quarantäne" zurückgedrängt werden dürfe. Niemand sollte sich das Recht herausnehmen, den Wähler zu maßregeln.

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