Laut France Telecom

Verkauf von Orange an “3” nur “eine Frage von Tagen”

Elektronik
23.01.2012 14:12
Der Kauf des drittgrößten österreichischen Mobilfunkbetreibers Orange durch den viertgrößten Anbieter "3" (Hutchison) ist offenbar nur noch "eine Frage von Tagen", wie France-Telecom-Chef Stephane Richard am Montag in einem Radiointerview sagte. Die französische Mutter von Orange Österreich bestätigt damit erstmals offiziell, dass der Mobilfunkmarkt kurz vor der Marktbereinigung steht.

France Telekom hält 35 Prozent der Anteile an Orange, der Rest gehört dem Finanzinvestor Mid Europa Partners. Seit Oktober hat Mid Europa Partners das Recht, seinen Anteil an die Franzosen zu verkaufen. Als Kaufpreis für Orange – inklusive der Diskonttochter Yessss! - werden 1,4 Milliarden Euro kolportiert, Yesss! wiederum soll um rund 400 Millionen Euro an die Telekom gehen - vorausgesetzt die Kartellbehörden geben grünes Licht.

Gerüchte, wonach sich die Franzosen von ihrer österreichischen Orange-Tochter trennen könnten, waren bereits im Juli vergangenen Jahres hochgekocht. Damals hatte France Telecom angekündigt, seine Geschäfte außerhalb des Konzerns auf den Prüfstand stellen zu wollen. Zusätzlich angeheizt wurden die Gerüchte durch die im vergangenen April angekündigte Netzkooperation mit dem zweitgrößten Anbieter T-Mobile Austria, einer Tochter der Deutschen Telekom.

Dass nun allerdings nicht T-Mobile, sondern "3" bzw. Hutchison den Zuschlag für Orange erhalten soll, überrascht. Pikanterweise hatten sich nämlich seit Langem A1, T-Mobile und Orange dafür stark gemacht, dass Hutchison die Segel streicht, um den hohen Wettbewerbsdruck zu senken. Der Hongkonger Mischkonzern tat zuletzt aber genau das Gegenteil und investierte massiv in den Netzausbau sowie in eine Preisschlacht beim mobilen Internet.

Die Hoffnungen der Netzbetreiber, dass die Gratiskultur bei den Endgeräten bald ein Ende hat, wurden bislang nicht erfüllt. Mit der Einführung der nächsten Mobilfunkgeneration LTE ("Long Term Evolution") und dem Netzausbau am Land stehen den Mobilfunkern obendrein erhebliche Investitionskosten ins Haus. Nicht auszuschließen ist, dass diese im Zuge der offenbar bevorstehenden Marktbereinigung nun durch höhere Tarife beglichen werden.

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