Ölpest blieb aus

Container der havarierten “Rena” geplündert

Ausland
09.01.2012 13:58
Nachdem das vor Neuseeland havarierte Containerschiff "Rena" am Sonntag komplett auseinandergebrochen war, befürchteten Experten eine neue Ölpest. Wie die Behörden am Montag mitteilten, ist die Verschmutzung allerdings nicht so schlimm wie befürchtet. Es wurden zwar neue Öllachen an den Stränden von Mount und auf der Leisure-Insel angespült, aber die befürchtete Katastrophe blieb aus. Dafür sehen sich die Behörden nun mit einem neuen Problem konfrontiert - mit Plünderern.

Die angespülten Container dürften ein Paradies für Diebe sein. Die Polizei berichtete am Montag, dass die Plünderer vor allem Milchpulver gestohlen hätten. "Wir rufen diejenigen auf, die Dinge mitgenommen haben, diese zum Strand zurückzubringen, wo sie von Entgiftungsteams bearbeitet werden können", forderte ein Sprecher. Durch die Katastrophe könnte das Milchpulver nämlich giftig sein.

Um weitere Plünderungen zu verhindern, schlossen die Behörden vorübergehend einen beliebten Strand. Auch in den angrenzenden Gebieten wurden die Menschen am Zugang zum Wasser gehindert, da viel Unrat von dem Containerschiff angespült wurde.

Wrack komplett auseinandergebrochen
Am Wochenende waren meterhohe Wellen über das Riff gepeitscht und hatten das schwer beschädigte Wrack auseinandergerissen. Für die Rettungsdienste war das der Super-GAU: Sie waren seit Wochen dabei, die Container einzeln auf andere Schiffe umzuladen, und wollten das Wrack dann möglichst umweltschonend bergen. Die Aktion musste aber wegen schlechten Wetters unterbrochen werden. Nun sitzen die beiden Wrackteile auf dem Riff fest.

Das unter liberianischer Flagge fahrende Containerschiff war im Oktober nur 22 Kilometer vor der Küste von Tauranga auf ein Riff gelaufen. Es verlor 360 Tonnen Öl. Mehr als 2.000 Vögel wurden verschmutzt und verendeten. Spezialisten pumpten Hunderte Tonnen Öl ab, aber in den Tanks verblieben Reste. Durch den Riss trat das Öl nun aus. Der philippinische Kapitän und ein Offizier sind wegen fahrlässiger Schiffsführung angeklagt.

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