Unter den Betroffenen stellen Männer mit 74,9 Prozent (789 Personen) klar die Mehrheit dar. 25,1 Prozent der Fälle (265) betrafen Frauen. Neben den finanziellen Entschädigungen wurden bisher auch insgesamt 15.000 Therapiestunden zuerkannt.
Im Jahr 2011 sei es zu einer "wesentlichen Intensivierung der Entscheidungen" gekommen, heißt es vonseiten der Opferschutzanwaltschaft zu den aktuellen Zahlen. Heuer konnten wesentlich mehr Entscheidungen getroffen werden, als es Neumeldungen gab, erklärten Klasnic und die stellvertretende Vorsitzende der Unabhängigen Opferschutzkommission, VfGH-Vizepräsidentin Brigitte Bierlein. Demnach stehen heuer mehr als 400 Entscheidungen 325 Neumeldungen gegenüber. 2010 hatte es noch 729 Neumeldungen gegeben.
Abschluss Ende 2012 geplant
Die Opferschutzanwaltschaft erwartet, dass der Großteil der Entscheidungen bis Jahresende 2012 abgeschlossen werden kann. Eine weitere Zwischenbilanz ist für kommenden April angekündigt.
Der absehbare Abschluss der Kommissionstätigkeit bedeute aber nicht die "Beendigung der moralischen Verantwortlichkeit und allfälliger Entschädigungen". Es bedürfe vielmehr weiterer begleitender Betreuung und geeigneter Ansprechpartner, hieß es am Dienstag seitens der Anwaltschaft. Auch dafür sollen bis April Vorschläge erarbeitet werden.
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