Später CS

“Gran Coupé”: BMW bringt endlich viersitziges Coupé

Motor
11.12.2011 18:01
Ob man nun dem Marketing-Sprech vom "viertürigen Coupé" folgen will oder nicht: Der Mercedes CLS als erste Limousine dieser speziellen dynamischen Machart war ein großer Erfolg. BMW schickt daher mit dem 6er Gran Coupé im kommenden Frühsommer ernste Konkurrenz auf den Markt und löst damit auch irgendwie das Versprechen des 2008 angekündigten CS ein. Premiere ist auf dem Genfer Salon (8. bis 18. März 2012).
(Bild: kmm)

Der 6er geht in die Verlängerung: Der coupéhaft geschnittene Viertürer ist nach Coupé und Cabrio das dritte Mitglied der 6er-Reihe. Mit exakt 5,007 Meter ist das Gran Coupé gut 11 Zentimeter länger als die beiden 2+2-Sitzer. Der Zuwachs kommt vor allem der Kniefreiheit der Fondpassagiere zugute, die auf der Rückbank auf zwei vollwertigen Sitzen und einem Notsitz Platz finden. BMW spricht von einem 4+1-Sitzer. Der Gepäckraum unter dem kurzen Heckdeckel entspricht dem des zweitürigen Coupés: 460 Liter passen bei voller Bestuhlung hinein, durch Umklappen der Rücksitzlehnen wächst das Stauvolumen auf 1.265 Liter.

Äußerlich nimmt die neue Variante die Formensprache ihrer Modellgeschwister auf. Die Front wird von einer breiten Niere geprägt, dahinter folgt eine lange Motorhaube. Die Passagiere nehmen unter einem coupéhaft geformten Dach Platz, das in ein kurzes Heck übergeht. Gegenüber der klassischen 5er-Limousine, von der ein Großteil der Technik stammt, ist der 6er deutlich flacher, wirkt eleganter und sportlicher.

Das Motorenangebot deckt sich mit dem von Cabrio und Coupé. In der Einstiegsvariante 640i arbeitet ein turbogeladener 3,0-Liter-Sechszylindermotor mit 320 PS, der mit einem Verbrauch von rund 7,7 Litern aufwartet (CO2: 179 g/km). Darüber rangiert der 650i mit einem 4,4-Liter-V8-Benziner, ebenfalls per Turbo aufgeladen, der es auf 450 PS und einen Normverbrauch von 8,6 Litern (CO2: 199 g/km) bringt. Sparsamstes Modell ist der 640d, der von einem 313 PS starken 3,0-Liter-Sechszylinderdiesel angetrieben wird. Rund 5,5 Liter sollen auf 100 Kilometern ausreichen (CO2: 146 g/km). Für die Kraftübertragung sorgt jeweils eine Achtgangautomatik, die serienmäßig mit einer Start-Stopp-Funktion gekoppelt ist. Der Antrieb erfolgt über die Hinterräder, für die V8-Version ist Allradantrieb zu haben.

Wie es sich in der Luxusklasse gehört, ist die Ausstattung umfangreich. Serienmäßig an Bord sind unter anderem adaptives Fahrwerk, Xenon-Licht, Ledersitze, Klimaautomatik und ein Tempomat mit Bremsfunktion. Gegen Aufpreis kann das Programm aber fast beliebig erweitert werden. Unter anderem können Head-up-Display, Nachtsichtassistent und Klimasitze geordert werden.

Hauptwettbewerber des neuen BMW ist der Mercedes CLS, der 2004 das Segment der viertürigen Coupés begründet hat. In der mittlerweile zweiten Generation gibt es den Stuttgarter sogar mit Vierzylinderdiesel. Seit Ende 2010 kämpft zudem der Audi A7 Sportback in der Liga der schicken Businesslimousinen um Marktanteile. Zum weiteren Konkurrentenkreis gehören Jaguar XJ und Porsche Panamera.

Dass BMW nun mit seinem viertürigen Coupé der heimischen Konkurrenz hinterherläuft, hätte nicht sein müssen. Bereits 2007 hatten die Münchner mit dem BMW CS ein seriennahes Konzept eines ähnlichen Fahrzeugs, das auf zahlreichen Messen für Furore sorgte. Die schon erfolgte Ankündigung der Produktion nahm das Unternehmen aber unter dem Eindruck der aufziehenden Finanzkrise wieder zurück. An Stelle eines viertürigen Oberklassecoupés wurde dann 2009 der BMW 5er GT vorgestellt.

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(Bild: kmm)



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