Betrugsvorwurf

Diplomarbeit von Ehrenhauser wird auf Plagiate geprüft

Österreich
30.11.2011 14:16
Die Universität Innsbruck hat eine Untersuchung eingeleitet, mit der geprüft werden soll, ob die Diplomarbeit des fraktionslosen EU-Abgeordneten Martin Ehrenhauser Plagiate enthält. "Die Arbeit wird geprüft", erklärte am Mittwoch Uwe Steger, Leiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit der Universität Innsbruck. Mehr gebe es dazu derzeit nicht zu sagen, "es ist sehr frisch", so Steger.

Der 33-jährige Ehrenhauser absolvierte nach eigenen Angaben zwischen 2003 und 2007 das Studium der Politikwissenschaft an den Universitäten Innsbruck und Loughborough in England. Seine Diplomarbeit trägt den Titel "The Intelligence Community of the European Union - Eine österreichische Betrachtungsweise". Die "Initiative transparente Wissenschaft" charakterisiert die Arbeit von Ehrenhauser laut Nachrichtenmagazin "News" so, dass die von ihr untersuchten Bereiche "eine große Menge eindeutiger Plagiate" enthielten.

Ehrenhauser begrüßte derweil, dass die Universität Innsbruck eine Prüfung eingeleitet habe, und zeigte sich überzeugt, dass die Vorwürfe widerlegt werden. "Ich habe alle Quellen angegeben", versicherte er. Ehrenhauser merkte an, dass er sich in seiner politischen Arbeit "viele Feinde gemacht" habe.

Konkret meinte er mit dieser Anspielung vermutlich seinen Ziehvater und ehemaligen Mitstreiter Hans-Peter Martin. Diesem wirft Ehrenhauer vor, aus der Wahlkampfkosten-Rückerstattung "eine Million Euro Steuergeld abgezweigt" zu haben. Martin wies dies zurück und wirft seinerseits Ehrenhauser vor, Daten aus seinem Computer entwendet zu haben. Gegen Martin ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft Wien wegen Betrugsverdachts.

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