Für ihre Studie haben die Forscher das Erbgut von Rüden aus aller Welt untersucht. "Unsere Analyse der Y-Chromosomen bestätigt, dass Wölfe erstmals in Asien südlich des Jangtse-Flusses - wir nennen es die ASY-Region - in Südchina und Südostasien domestiziert wurden", sagt der Evolutionsgenetiker Peter Savolainen von der KTH.
Weil nur männliche Tiere das Y-Chromosom besitzen und weitergeben, lässt sich über diesen Teil der DNA der Stammbaum der väterlichen Linie rekonstruieren. Bei der Untersuchung zeigte sich, dass die 151 untersuchten Hunde von nur 13 bis 24 Wolfsvätern abstammen. Die Forscher fanden zudem heraus, dass etwa die Hälfte des Gen-Pools auf dem Y-Chromosom aller Hunde zu finden ist, bei den restlichen Genen aber nur das Erbgut der Hunde aus Südostasien die komplette Diversität zeigt.
Eine weitere Untersuchung der mitochondrialen DNA der Hunde, die nur von den weiblichen Tieren an die Töchter weitergegeben wird und daher Erkenntnis über den Stammbaum der mütterlichen Linie liefert, habe die Ergebnisse gestützt, so die Forscher. "Unsere Ergebnisse bestätigen, dass das Asien südlich des Jangtse die wichtigste - und wahrscheinlich die einzige – Region für die Domestizierung des Wolfs ist", sagt Savolainen. Die Forscher fanden zwar auch Spuren späterer Kreuzungen zwischen Hunden und Wölfen, "doch diese haben nur in geringem Ausmaß zum Gen-Pool beigetragen", heißt es in "Heredity".
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