Heckantriebsspaß

Toyota GT 86: Der Enkel des seligen Celica-Coupés

Motor
27.11.2011 19:47
Toyota holt den Fahrspaß zurück in seine zuletzt arg rational orientierte Modellpalette. Hinterradantrieb, Boxermotor und geringes Gewicht sollen den neuen GT 86 zum Pulsbeschleuniger machen. Premiere feiert der – zumindest nach Herstellerdefinition - "kleinste viersitzige Sportwagen der Welt" auf der Tokyo Motor Show (3. bis 11. Dezember).
(Bild: kmm)

Lediglich 1.180 Kilogramm bringt das nur 4,24 Meter lange und 1,23 Meter flache Coupé auf die Waage. Zweisitzige Wettbewerber wie den nur knapp längeren Nissan 370 Z oder auch den Porsche Cayman unterbietet das gemeinsam mit Subaru entwickelte Leichtgewicht um mindestens gut 200 Kilo.

Allerdings muss der Toyota mit deutlich weniger Leistung auskommen. 200 PS bei 7.000 Touren dürften aber angesichts des geringen Gewichts für ausreichende Fahrleistungen sorgen. Bei 6.600/min. wird das maximale Drehmoment von 205 Nm gen Hinterachse geschickt. Bereitgestellt wird die Kraft von einem 2,0-Liter-Boxermotor mit vier Zylindern, der mit einer Mischform aus Saugrohr- und Direkteinspritzung arbeitet und dabei im Schnitt 6,9 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer benötigen soll. Als Endgeschwindigkeit nennt der Hersteller 230 km/h.

Der von beiden Kooperationspartnern gemeinsam speziell für den GT 86 und sein Subaru-Pendant BRZ entwickelte Motor arbeitet unter der Fronthaube und leitet seine Kraft wahlweise über ein manuelles Sechsganggetriebe oder eine Sechsstufenautomatik an die Hinterräder. Dank der boxertypisch niedrigen Bauhöhe sorgt das Triebwerk für einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt, der gemeinsam mit einer zwischen den Achsen nahezu ausgeglichenen Gewichtsverteilung agiles Fahrverhalten garantieren soll. Für noch mehr Schwung in der Kurve gibt es ein Sperrdifferential. Sportlich konsequent gehen die Japaner beim Schleuderschutz ESP vor: Anders als bei den sonstigen Modellen der sicherheitsbedachten Marke lässt es sich im neuen Sportwagen abschalten.

Das Cockpit des GT 86 rückt den Fahrer in den Mittelpunkt. Die sportlichen Sitze versprechen bei allen Fahrbedingungen eine ausgezeichnete Unterstützung, das Lenkrad ist mit einem Durchmesser von 365 mm das kleinste, das je in einem Toyota zum Einsatz kam.

Ein großer Drehzahlmesser bildet das Zentrum des Kombiinstruments. Applikationen in Karbon-Optik, der schwarze Dachhimmel, rot abgesetzte Nähte in den Sitzpolstern und leichte Aluminium-Pedale komplettieren das sportliche Interieur.

Die Ahnenreihe des GT 86
Auch wenn es zwischen nüchternen Alltagsautos und Hybridmobilen in der aktuellen Toyota-Palette lange nichts Vergleichbares mehr gab, steht der GT 86 doch in einer langen Tradition sportlicher Modelle. Jüngste Vorbilder sind das zwischen 1971 und 2005 gebaute Coupé Celica und der Mittelmotorsportler MR2 (1984 – 2007). Aber auch der Kompaktklasse-Ableger Corolla Levin, der Toyota 2000 GT und der Toyota Sports 800 gehören zu den Ahnen. Letzterer setzte bereits in den 60er-Jahren auf den Boxermotor.

Der neue Sportler zielt in eine interessante Marktlücke. Wettbewerber wie Porsche Cayman und Nissan Z sind deutlich stärker und kostspieliger. Der vergleichbar motorisierte Audi TT Coupé kann nicht mit Hinterradantrieb aufwarten. So tritt der GT 86 außer gegen seinen Modellbruder Subaru BRZ am ehesten noch gegen den Fahrspaß-Roadster Mazda MX-5 an. Preise stehen noch nicht fest, dürften aber bei knapp über 30.000 Euro beginnen.

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(Bild: kmm)



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