Den Fall brachte ein österreichischer Generalimporteur ins Rollen: Einer der Täter im Alter von 34 Jahren hatte dem Mann vorgegaukelt, ein Firmenrepräsentant zu sein, und ihm die Kosmetikprodukte per E-Mail zum Kauf angeboten. Der mögliche Kunde wurde stutzig und meldete den Vorgang der Polizei.
Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, hatte die Bande am 21. September den Lkw mit den Kosmetika entwendet und am Fahrzeug gefälschte Kennzeichen angebracht. Die Ladung, die aus Italien kam, wäre für eine Firma in Moskau bestimmt gewesen.
Erfolg mit Betrugsmasche
Zuvor hatte die Bande bereits weitere Waren gestohlen: Reifen im Wert von rund 70.000 Euro sowie zwei Lkw-Ladungen Waschmittel um 200.000 Euro: Ein Bandenmitglied hatte sich auf einer Internet-Börse als Mitarbeiter einer Spedition ausgegeben und dabei einen Auftrag erhalten. Die Waren wurden aber nie ausgeliefert, sondern verschwanden in Lagerhallen in der Slowakei. In einem der Gebäude stellten die Ermittler auch die restlichen Kosmetika sicher.
Aufgrund der gemeinsamen Ermittlungen mit slowakischen Polizei, konnten zu der fünfköpfigen Bande noch zwei Slowaken als Hintermänner ausgeforscht werden. "Das Verfahren für diese beiden Männer wird dann in der Slowakei abgewickelt", so Erwin Meindlhumer vom Landeskriminalamt Oberösterreich.
Diese neue Betrugsmasche sei mittlerweile "gang und gäbe", so der Beamte, der die Erhebungen als "Puzzlearbeit" bezeichnete. Es müssten noch E-Mails durchforstet werden, um mögliche weitere Geschädigte zu eruieren.
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