Zäher Grenzstreit

Zusammenstöße von Serben und NATO im Kosovo

Ausland
24.11.2011 07:18
An der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo hat es erneut Zusammenstöße zwischen NATO-geführten KFOR-Soldaten und serbischen Demonstranten gegeben. Augenzeugen zufolge sollen auch Schüsse zu hören gewesen sein. 21 Soldaten wurden verletzt.

Mehrere Dutzend KFOR-Soldaten hatten gegen Mitternacht eine Straßensperre auf dem Weg zum Grenzposten Jarinje im Nordkosovo mit Stacheldraht gesichert, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Daraufhin kamen Hunderte Serben und versuchten, den Draht zu entfernen, um die Barrikade unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Demonstranten warfen Steine auf die Soldaten, die nach einiger Zeit Tränengas einsetzten.

Zwischenzeitlich drängten die Serben die KFOR-Soldaten hinter die Betonbarrikaden. Daraufhin wurde noch mehr Tränengas eingesetzt. In den frühen Morgenstunden beruhigte sich die Lage, beide Seiten blieben jedoch vor Ort.

Handelsstreit löste Grenzkonflikt aus
Hintergrund des Grenzkonflikts ist ein Handelsstreit zwischen Serbien und dem von ihm nicht anerkannten Kosovo, der im Februar 2008 seine Unabhängigkeit von Belgrad erklärt hatte. Im Juli hatte der Kosovo als Reaktion auf ein Einfuhrverbot von serbischer Seite ein Importverbot gegen serbische Waren verhängt. Daraufhin entbrannte ein von Ausschreitungen begleiteter Streit mit den Serben im Nordkosovo über die Kontrolle der Grenze.

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