Fest ist in Gefahr
Weihnachtsmann kämpft gegen fiesen Wichteltod
Nur einer wehrt sich noch gegen diese Machenschaften: Niklas Julebukk, der letzte echte Weihnachtsmann. Doch als er aus dem Himmel auf die Erde fällt, braucht er dringend die Hilfe von Kindern, um Weihnachten zu retten. In vielen Familien gehört diese Geschichte mittlerweile fast ebenso zum Weihnachtsfest wie Tannenbaum, Adventkalender und Lebkuchen, denn Cornelia Funkes Roman "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel" kann Kinder jedes Jahr aufs Neue fesseln. Der gleichnamige Film hat ähnliches Potenzial.
Alexander Scheer ("Sonnenallee") gibt den ganz untypischen Weihnachtsmann: Jung und schlaksig, ohne Bart und Bauch, dafür aber mit viel Energie und Optimismus. Den braucht er auch bei den trüben Aussichten in der Weihnachtswelt, in der nun Waldemar Wichteltod herrscht - schön übertrieben-dämonisch: Volker Lechtenbrink. Auf der Flucht vor dessen Schergen ist Julebukk mit seinem Schlitten - mehr eine Art altmodischer Wohnwagen - auf die Erde gestürzt und hat dabei auch noch das einzig verbliebene Rentier - Sternschnuppe - verloren.
Auf der Erde sieht es aber auch nicht besonders weihnachtlich aus: Zwei Wochen vor dem Heiligen Abend ist es grau und regnerisch, von weißer Pracht keine Spur. Und für den neunjährigen Ben (Noah Kraus) ist alles noch viel schlimmer. Seine Familie ist gerade von der Großstadt in die Provinz gezogen, wo Mama (Jessica Schwarz) versucht, ein Schokoladengeschäft zu etablieren, weil Papa (Fritz Karl) arbeitslos geworden ist. In der Schule hat Ben noch keine Freunde, und das interessante Nachbarsmädchen Charlotte (Mercedes Jadea Diaz) mit dem zottelig-süßen Hund Wutz zickt auch nur rum. Doch da steht plötzlich dieser seltsame blaue Bauwagen an der Straße mit gar merkwürdigen Bewohnern.
Ben erfährt bald, dass es den Weihnachtsmann eben doch gibt, egal was die coolen Angeber-Kids in der Schule sagen - noch dazu lernt er die liebenswerten Weihnachtsengel (ChrisTine Urspruch, Charly Hübner) sowie die Weihnachtskobolde Fliegenbart und Kleckerbart kennen, die als ebenso begnadete wie freche Handwerker jedes erdenkliche Geschenk herstellen können.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Ein bisweilen zackig-norddeutscher Dialekt ist für österreichische Ohren gewöhnungsbedürftig. Und die wilde Schneemobilhatz in 007-Manier beißt sich gewaltig mit dem sonst so altmodischen Charme dieser magischen Mär, die genremäßig so etwas aufs Glatteis gerät.
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