Samstagsspiele

Austria schlägt Leader Admira 3:0, Sturm verliert

Fußball
19.11.2011 20:58
In der 15. Runde der tipp3-Bundesliga hat sich die Wiener Austria am Samstagabend durch ein 3:0 im Spitzenspiel bei Tabellenführer Admira bis auf einen Punkt an die Südstädter herangeschoben. Zweimal Barazite sowie Margreitter erzielten die Tore der Gäste. Wiener Neustadt gewann gegen Meister Sturm Graz ebenso mit 3:1 wie die SV Ried in Kapfenberg. Wacker Innsbruck und Mattersburg trennten sich 1:1.

Admira - Austria Wien 0:3
Vor 8.050 Zuschauern legten beide Teams flott los, die Austria freilich war es, die das spielerische Übergewicht hatte - und mit der ersten Chance in der 8. Minute gleich in Führung ging. Eine von Markus Suttner schön herausgearbeitete Flanke nahm sich Alexander Gorgon mit der Brust herunter und zielte aufs lange Eck, Barazite musste im Stil des neuerlich nur auf der Bank sitzenden Roland Linz nur noch abstauben.

Kurz darauf dann das vermeintliche 2:0 durch Gorgon, der aus kurzer Distanz einen Lattenkracher Suttners aus 25 Metern in die Maschen setzte, wegen Abseits beim Jubeln aber wieder zurückgepfiffen wurde (21.). Erst nach rund einer halben Stunde kam die auf Konter bedachte Admira, die den Doppelsturm Issiaka Ouedraogo/Philipp Hosiner aufbot, gefährlich vor das gegnerische Tor: In der 29. Minute hätte Ouedraogo nach einer Unsicherheit des etwas zögerlich herauseilenden Austria-Goalies Lindners fast einen Elfmeter geschunden (29.), schließlich vergaben Hosiner (37.) und Schwab (40.) die besten Möglichkeiten auf den Ausgleich.

Das rächte sich noch vor der Pause: Erst parierte Admira-Goalie Patrick Tischler zwar einen Gorgon-Schuss, den folgenden Eckball von Junuzovic auf die erste Stange setzte Margreitter aber per Kopf zum 2:0 ins Tor (43.). Die in allen Belangen überlegenen Gäste hatten das Heft auch nach dem Seitenwechsel fest in der Hand und diktierten das Geschehen.

Aufsteiger Admira konnten keine Akzente mehr setzen, die "Veilchen" setzten aber nach. Nach einem kraftvollen Solo von Tomas Jun ließ sich der allein stehende Barazite im Strafraum nicht zwei Mal bitten und schloss mit einem schönen Schuss zum 3:0-Endstand ab (65.). Effektive Gegenwehr der Admira blieb aus: Die Niederösterreicher fanden nach dem Seitenwechsel keine einzige echte Einschussmöglichkeit vor.

Kapfenberg - SV Ried 1:3
Favorit SV Ried feierte in der Obersteiermark einen verdienten 3:1-Pflichtsieg beim Schlusslicht Kapfenberg. Auf hartem und schwer spielbarem Boden sowie bei leichten Minustemperaturen konnte Kapfenberg die Heimstärke nicht ausspielen. In Hälfte eins gab es überhaupt lange kaum Torraumszenen, dafür umso mehr Fehlpässe. Die erste schöne Aktion ging von den Gästen aus. Nacho schloss einen Konter mit einem scharfen Schuss ab, den KSV-Tormann Wolf noch ablenkte. Aus dem folgenden Corner resultierte das 0:1. Nach einem Getümmel flog der Ball zu Nacho und der netzte das Leder in der 39. Minute volley zum Führungstreffer für die Gäste ein.

Kapfenberg-Trainer Werner Gregoritsch reagiert in der Pause zumindest personell nicht und gab derselben Elf die Chance zur Wiedergutmachung. Prompt gelang gleich nach Wiederbeginn der Ausgleich. Hüttenbrenner spielte Elsneg schön frei, der "tunnelte" aus vollem Lauf Tormann Gebauer zum 1:1 (52.). Damit kam Schwung ins KSV-Spiel, das ganze Match wurde insgesamt offener. Der Elan der Hausherren wurde aber bald wieder gebremst, denn dank geglückter Einwechslungen übernahmen wieder die Rieder das Kommando. Sie versetzten den "Falken" schließlich innerhalb von nur drei Minuten das endgültige K. o.

Der eingewechselte Robert Zulj hatte in der 72. Minute zunächst gleich zwei Mal mit Brust und Fuß eine Riesenchance auf die neuerliche Ried-Führung. Gleich darauf köpfelte Lexa nach einer Nacho-Flanko aus kürzester Distanz an die Stange. In der 74. Minute war es dann aber so weit. Ivan Carril schnappte sich dank indisponierter KSV-Verteidigung den Ball und zog in Bedrängnis aus gut 20 Metern ins Kreuzeck zum 1:2 ab. Nach den Toren der beiden Spanier besorgte gleich darauf Anel Hadzic nach einem Corner per Kopf den Endstand. Zulj und Nacho hatten aus Kontern dann sogar noch Chancen auf ein viertes Ried-Tor. Für Kapfenberg fand Spirk mit einem guten Kopfball eine späte Chance in der Nachspielzeit vor.

Wacker Innsbruck – SV Mattersburg 1:1
Der FC Wacker Innsbruck verpasste den dritten Heimsieg in Folge hauchdünn. Die Schützlinge von Chefcoach Walter Kogler führten vor 6.631 Zuschauern im Tivoli-Stadion gegen den SV Mattersburg in einer schwächeren Partie zwar bis zur 92. Minute dank eines Tores von Peter Hackmair (45.+1) mit 1:0, kassierten dann in der letzten Aktion des Spiels durch Thorsten Röcher aber noch den Ausgleich zum 1:1 (93.).

Die Tiroler liegen nach der 15. Runde nur mehr aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem punktgleichen SC Wiener Neustadt auf Rang sieben. Der Vorletzte Mattersburg, der zuletzt gegen Salzburg sensationell mit 3:0 gewonnen hatte, vergrößerte den Abstand auf Schlusslicht Kapfenberg auf immerhin vier Punkte. Gäste-Trainer Franz Lederer, der seit 20. November 2004 im Amt ist, durfte sich bei seinem siebenjährigen Dienst-Jubiläum damit noch über ein halbes Erfolgserlebnis freuen.

Die letzten zehn Minuten mussten die Heimischen nach einer Gelb-Roten Karte für Marco Kofler in Unterzahl agieren und in der letzten Aktion fiel dann doch noch der Ausgleich. Wacker-Tormann Szabolcs Safar konnte zwar einen Bürger-Schuss noch abwehren, war gegen den Abstauber von "Joker" Röcher aber machtlos.

Wiener Neustadt - Sturm Graz 3:1
Im Auftaktspiel der 15. Runde hatte zuvor Wiener Neustadt Meister Sturm Graz verdient mit 3:1 besiegt. Die Tore für die Niederösterreicher erzielten Serkan Ciftci (8.), Tomas Simkovic (40.) und Günter Friesenbichler (62.), der Ehrentreffer für die Steirer gelang Oldie Mario Haas (70.), der nach der Pause für Darko Bodul ins Spiel gekommen war. Titelverteidiger Sturm Graz blieb auch im achten Auswärtsspiel ohne Sieg und kassierte dabei schon die fünfte Niederlage. Für die Niederösterreicher war es der erste Bundesliga-Sieg im direkten Duell überhaupt.

Die Gastgeber zeigten sich von Beginn an unbeeindruckt von der schlechten Statistik im direkten Duell mit den Grazern und agierten sehr druckvoll. Sturm-Goalie Silvije Cavlina zeichnete sich bei einem Simkovic-Freistoß aus und ließ sich gleich darauf fast von einem Ramsebner-Kopfball überraschen (4.). Vier Minuten später war der Kroate erstmals geschlagen und das nach einem Bilderbuchkonter: Daniel Wolf verlängerte ein weites Pollhammer-Zuspiel im Rutschen zu Ciftci, der souverän ins lange Eck einschoss.

Die Grazer kamen erst mit Fortdauer der ersten Hälfte etwas besser ins Spiel, wurden aber nur einmal wirklich gefährlich. Nach einem Säumel-Freistoß traf Thomas Burgstaller aus kurzer Distanz die Latte (36.), nachdem Goalie Siebenhandl schlecht aus dem Tor gekommen war. Die vergebene Chance rächte sich schnell und neuerlich avancierte Wolf zum Assistgeber. Nach Zuspiel des Ex-Italien-Legionärs schoss Simkovic zum 2:0 ein, Goalie Cavlina war zu zaghaft aus seinem Tor gekommen.

Auch nach der Pause änderte sich am Spielgeschehen wenig. Sturm war zum Handeln gezwungen, konnte sich in Strafraumnähe aber überhaupt nicht in Szene setzen. Ganz anders die kaltschnäuzigen Hausherren. Friesenbichler wurde von Simkovic mit einem Idealzuspiel in den Lauf bedient und ließ sich die Chance nicht entgehen. Die Steirer steckten nicht auf, waren aber zu schwach, um noch zu einem Punktgewinn zu kommen. Einzige Ausbeute war der Ehrentreffer von Haas, der abstaubte, nachdem Siebenhandl einen Schuss des zuvor eingewechselten Samir Muratovic nur kurz abgewehrt hatte.

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(Bild: KMM)



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