Nach 50 Jahren

Ausgestorben geglaubter Frosch wieder aufgetaucht

Wissenschaft
18.11.2011 15:17
Eine Froschart, die bereits als ausgestorben galt, ist nun in freier Wildbahn wieder aufgetaucht. Der sogenannte Rundzungenfrosch mit schwarzer Kehle wurde seit über 50 Jahren nicht mehr gesehen. Wissenschaftler gingen bereits davon aus, die Art sei für immer von der Erde verschwunden. Jetzt wurde der Frosch wieder entdeckt.

Die Art war früher in den israelischen Hula-Sümpfen nördlich des Sees Genezareth heimisch. Anfang der 1940er-Jahre wurden die Sümpfe trockengelegt, um eine Malariaplage zu bekämpfen und das Land landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Doch bei diesem Projekt wurde ein wichtiges natürliches Biotop zerstört, außerdem stellte sich heraus, dass der Moorboden kaum genutzt werden konnte, weil unterirdische Brände ausbrachen.

Vor etwa zwanzig Jahren wurde das Gebiet deshalb erneut geflutet, die Natur hat sich seither ihren Platz zurückerkämpft. Der heutige Hula-Park gilt als einer der wichtigsten Beobachtungsposten für Ornitologen aus aller Welt, wie die Internetplattform haGalil.com berichtet.

Frosch eindeutig identifiziert
Wissenschaftler hatten jahrzehntelang erfolglos nach dem Frosch gesucht. Vor Kurzem aber sichtete ein Mitarbeiter des Naturschutzgebiets ein Exemplar des Frosches, konnte es einfangen und ins Labor zur Identifizierung bringen, wie israelische Medien berichten.

Der gefundene Frosch ist 6,3 Zentimeter lang und wiegt nur 26,3 Gramm. Er wurde einwandfrei identifiziert, wie Omri Gal von der israelischen Naturparkbehörde gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press bestätigte: "Es ist ein wundervoller Fund. Nun haben wir eine zweite Chance, diese Spezies zu bewahren." Bislang weiß man nämlich nicht besonders viel über den scheuen und seltenen Frosch.

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