"Atemnot oder auch Husten bis zu einem nötigen Spitalsaufenthalt, dazu langfristig erhöhtes Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Risiko – das alles kann jetzt durch diese hohe Feinstaub-Belastung verursacht werden", warnt Sylvia Hartl, Lungenfachärztin am Otto-Wagner-Spital, nun alle Stadtbewohner vor Sport im Freien. Und auch der Grazer Lungenfacharzt Hans Zach meint: "Momentan rate ich auch dringend vom Sport im Freien ab."
So sei etwa besonders das Joggen aufgrund der akuten Luftverschmutzung in dieser aktuell langen Trockenperiode (siehe Infobox) "sicher noch mehrere Tage" zu vermeiden: Die Staubbelastung ist dreimal so hoch wie der Grenzwert. Täglich zeigt der Luftgütebericht, dass die Umweltsituation "sehr schlecht" sei. Besonders oft liefert etwa die Messstelle in der Taborstraße in Wien die höchsten Feinstaub-Werte. In Graz wurde der erlaubte Feinstaub-Grenzwert am Freitag bereits zum sechsten, in Leibnitz (Steiermark) gar zum siebenten Mal in Folge überschritten.
Dass die Reinigungsfahrzeuge derzeit viel zu selten im Einsatz sind, wird von Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima bestritten: "Wir kämpfen auf allen Ebenen gegen den Feinstaub. Aber es ist ohnehin dokumentiert, dass zwei Drittel der Feinstaubbelastung aus Nachbarländern zu uns transportiert werden. Und der Regen, der den Feinstaub aus der Luft wäscht, fehlt uns jetzt."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.