Vor 250 Mio. Jahren

Vulkanausbrüche lösten großes Artensterben aus

Wissenschaft
18.11.2011 14:11
Vor gut 250 Millionen Jahren wurde ein Großteil des Lebens auf der Erde vernichtet. Neue Erkenntnisse zu Ursache und Ablauf des größten Massensterbens, das die Erde bisher erlebt hat, stellt ein internationales Forscherteam im Fachmagazin "Science" vor. Damit untermauern sie die These, dass Vulkanausbrüche das Aussterben einer Vielzahl von Arten auslösten.

In einem Zeitraum von nur 200.000 Jahren starben damals 70 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten an Land und sogar 95 Prozent der Meeresbewohner aus. Shu-zhong Shen vom Institut für Geologie und Paläontologie im chinesischen Nanjing und seine Kollegen hatten 29 Schichten alter Vulkanasche aus verschiedenen Regionen in Südchina untersucht. Sie datierten die Proben mit der Uran-Blei-Methode, die den radioaktiven Zerfall des Urans als Zeitmesser nutzt.

Massiver Ausstoß von CO2 und Methan
Der wahrscheinlichste Auslöser für das Artensterben war demnach ein massiver Ausstoß von Kohlendioxid und Methan, vermutlich freigesetzt bei heftigen Ausbrüchen von Vulkanen im heutigen Russland. Der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre sank dadurch deutlich, sulfathaltige Schwebeteilchen gelangten in großer Menge in die Atmosphäre.

Das Klima veränderte sich daraufhin rapide. Es wurde heißer und trockener, Brände entstanden und zerstörten ganze Landstriche. Durch den Verlust der Wälder kam es zu Verwitterungen, die Böden erodierten.

Zeitgleich auch Meeresleben dezimiert
Die Untersuchung ergab außerdem, dass das Massensterben vor genau 252,28 Millionen Jahren erfolgte, dabei wurde sehr schnell ein Großteil des marinen und des terrestrischen Lebens vernichtet. Das Artensterben dauerte insgesamt nicht länger als 200.000 Jahre, die meisten Arten verschwanden jedoch bereits innerhalb von nur 20.000 Jahren.

Im Lauf der Erdgeschichte kam es fünf Mal zu großen Massensterben. Dazu zählt auch jenes, das vor rund 65 Millionen Jahren zur Vernichtung der Dinosaurier führte. Das Massensterben vor rund 250 Millionen Jahren war jedoch bisherigen Untersuchungen zufolge das verheerendste.

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