Die Zusammenhänge sind deutlich, wie die Berner Fachhochschule am Mittwoch mitteilte: Ballerspiel-Fans haben eine drei Mal erhöhte Wahrscheinlichkeit, ein Messer, einen Schlagring, einen Schlagstock oder gar eine Schusswaffe bei sich zu tragen. Das Risiko, bereits einmal ein Gewaltdelikt begangen zu haben, ist gar um den Faktor sechs erhöht.
Dabei sind solche Spiele vor allem bei Burschen äußerst beliebt, wie die im vergangenen Jahr in den Berner Gemeinden Ostermundigen, Stettlen und Vechigen durchgeführte Befragung bei insgesamt 532 Jugendlichen der 7. bis 9. Klasse zeigte. 53 Prozent der Burschen, aber nur vier Prozent der Mädchen gaben demnach an, gelegentlich Ego-Shooter zu spielen.
Verstärkungsfaktor
Die Befragung erlaube zwar keine Aussagen darüber, ob der Konsum solcher Spiele wirklich die Ursache des aggressiveren Verhaltens sei, schreiben die Forscher um Jachen Nett von der BFH Soziale Arbeit. Die Befunde deuteten aber darauf hin, dass der Konsum von Gewaltmedien einen wichtigen Verstärkungsfaktor darstelle.
Kiffer, Säufer, Glücksspieler?
Auch andere riskante und problematische Verhaltensweisen stehen den Schweizern zufolge mit den "Killergames" im Zusammenhang: Passionierte Spieler sind demnach drei Mal häufiger regelmäßige Kiffer, trinken 4,5 Mal eher täglich Alkohol, rauchen doppelt so oft und spielen 2,5 Mal eher um Geld als Jugendliche, die weniger Zeit mit solchen Spielen verbringen.
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