"Mario kills"

PeTA kritisiert Nintendos Mario für seine Pelz-Vorliebe

Spiele
16.11.2011 11:36
Die Tierrechtsorganisation PeTA schießt sich erneut auf Videospiele ein. Nachdem erst vergangene Woche EAs "Battlefield 3" wegen virtuellen Ratten-Mordes in die Mangel genommen wurde, kritisieren die Tierschützer nun Nintendo-Klempner Mario und dessen Pelz-Vorliebe. Um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen, hat PeTA sogar ein kleines Flash-Spiel im Mario-Stil programmiert.

Auf einer eigens eingerichteten Website weist PeTA unter dem Motto "Mario kills Tanooki" darauf hin, dass dem Klempner bei seinen Missionen, Prinzessin Peach zu retten, jedes nur erdenkliche Mittel recht sei – sogar das Tragen eines Marderhund-Pelzes, welcher ihm besondere Kräfte verleihe. "In Mario-Games ist es vielleicht nur ein Kostüm, aber im wahren Leben werden Marderhunde (im Japanischen Tanuki genannt, Anm.) für ihren Pelz bei lebendigem Leib gehäutet", schreibt PeTA.

Mit dem Tragen eines Tanuki unterstreiche Klempner Mario, dass es in Ordnung sei, Pelz zu tragen, so die Tierschützer, die als Zeichen des Protests sogar ein eigenes Flash-Game programmiert haben. In "Super Tanooki Skin 2D" müssen Gamer einem Marderhund helfen, seinen Pelz zurückzuerlangen.

Nintendo weist Vorwürfe zurück
Nintendo hat die Vorwürfe in einer ersten Reaktion zurückgewiesen. Mario nehme in sein Spielen oft die Gestalt eines Tieres oder Objekts an, so sei der Klempner etwa schon als Frosch oder Pinguin zu sehen gewesen. Diese "unbeschwerten und wunderlichen Verwandlungen" würden Mario verschiedene Fähigkeiten verleihen und zum Spielspaß beitragen, darüber hinaus gehend jedoch keine Botschaft vermitteln, argumentieren die Japaner.

"Battlefield 3" wegen Rattenmord unter Beschuss
Erst in der Woche zuvor hatte PeTA Kritik an EAs Egoshooter "Battlefield 3" geübt, weil Spieler darin als Soldaten hinter feindlichen Linien virtuell Mord an einer Ratte begehen, um nicht entdeckt zu werden. Gamer erhielten "die Möglichkeit, einer Ratte mit einem Kampfmesser in den Rücken zu stoßen, um sie anschließend am Schwanz hochzuheben und ihren toten Körper dann wie Abfall beiseite zu werfen", hieß es in einer Mitteilung der Tierschützer, die damit zu bedenken geben wollten, "dass auch das Töten von virtuellen Tieren eine verrohende Wirkung auf das junge männliche Zielpublikum haben kann".

Sei "dieser erste Schritt der Verrohung – in Form von Tierquälerei – erst einmal getan, ist es bis zur Gewalt an anderen Menschen oft nicht mehr weit", so Nadja Kutscher, Kampagnenleiterin bei der für ihre provokanten Äußerungen bekannten Tierrechtsorganisation.

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