Farbe kaum verändert
Schmetterlinge glänzen noch nach 47 Millionen Jahren
"Die Strukturen waren damals schon genauso komplex entwickelt wie die heutigen", wurde Senckenberg-Forscherin Sonja Wedmann am Dienstag in einer Mitteilung des Instituts zitiert.
Versteinerte Schmetterlinge selten
In einer Ölschiefergrube in Messel bei Darmstadt, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, fanden Forscher bislang rund 15.000 versteinerte Insekten. Darunter waren allerdings nur zehn Schmetterlinge. Wegen ihres geringen Gewichts und der wasserabweisenden Flügel gelangten sie nur selten unter Wasser und wurden so konserviert wie andere dort versteinerte Tiere.
Die Messeler Schmetterlinge seien teilweise stark zerfallen, aber alle zeigten metallisch glitzernde Schuppen auf den Flügeln, so Wedmann. Schillern die Insekten heute gelb-orange-grün, glänzten sie zu ihren Lebzeiten leuchtend gelb-grün, wie Rekonstruktionen des Forscherteams, zu dem auch Wissenschaftler der Yale Universität (USA) und des University College in Dublin (Irland) gehörten, ergaben. Vermutlich seien die Schmetterlinge aus Messel mit der heutigen Familie der rund zwei Zentimeter großen Widderchen (Bild 2 zeigt ein Grün-Widderchen) verwandt.
Färbung entsteht durch Strukturfarben
Viele der bunt glänzenden Färbungen bei Schmetterlingen entstehen nach Wedmanns Erläuterung durch sogenannte Strukturfarben. Diese entstehen, wenn regelmäßige Feinstrukturen zu einer Beugungsinterferenz zwischen den reflektierten oder durchtretenden Lichtwellen führt. Die dabei sichtbaren Farben hängen vom Einfallswinkel des Lichtes und von der Betrachtungsrichtung ab. Leicht zu beobachtendes Beispiel sind die "schillernden" Rückseiten von CDs.
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