Anti-Drogen-Kämpfer

Mexikanischer Innenminister stirbt bei Heli-Absturz

Ausland
12.11.2011 11:42
Der mexikanische Innenminister Francisco Blake Mora, der im Kampf gegen die Drogenkartelle des Landes eine zentrale Rolle spielte, ist neben sieben weiteren Personen bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Staatschef Felipe Calderon sagte, vermutlich sei der Helikopter wegen des schlechten Wetters abgestürzt. Es würden aber alle Möglichkeiten überprüft. Einer von Blakes Vorgängern war ebenfalls bei einem Absturz ums Leben gekommen.

Calderon würdigte Blake als "großen Mexikaner, der das Land liebte, dem er bis zum letzten Augenblick seines Lebens diente". Sofort nach dem Unglück sagte er seine Reise zum Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums auf Hawaii ab.

US-Präsident Barack Obama drückte Calderon in einem Telefonat sein Beileid aus. Dabei versicherte er nach Angaben des Weißen Hauses die enge Partnerschaft zwischen beiden Staaten. Auch mehrere Regierungen lateinamerikanischer Staaten zeigten sich schockiert vom Tod Blakes.

Wie eine Regierungssprecherin am Freitag im Fernsehen sagte, starben bei dem Absturz nahe der Hauptstadt Mexiko-Stadt noch sieben weitere Menschen - Mitarbeiter des Innenministeriums und die Hubschrauberbesatzung. Der 45 Jahre alte Minister war in das 90 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegene Cuernavaca im Bundesstaat Morelos unterwegs. Dort wollte er an einem Treffen mexikanischer Staatsanwälte teilnehmen.

Drogenkartellen den Kampf angesagt
Blake, ein Anwalt aus der Grenzstadt Tijuana, hatte das Amt des Innenministers im Juli 2010 übernommen. Er galt als Verfechter eines harten Vorgehens gegen die Drogenkartelle, denen Calderon vor fünf Jahren den Kampf angesagt hatte. Erst kürzlich hatte er gesagt, im Kampf gegen das organisierte Verbrechen gebe es "keinen Platz für einen Waffenstillstand oder für Zögern und auch nicht für Experimente".

Bereits vor drei Jahren war mit Juan Camilo Mourino ein Vorgänger Blakes bei einem Absturz ums Leben gekommen. Der damalige Innenminister war im November 2008 mit einem Kleinflugzeug abgestürzt - mit ihm starben acht weitere Menschen.

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