Sobald sie den obligatorischen Interviewmarathon überstanden hat, wollte die Gewinnerin "ein oder zwei große Bier trinken und meine Familie in die Arme schließen". Was sie mit dem Preisgeld von 100.000 Euro vorhat, konnte sie am Freitagabend noch nicht sagen.
Wrabetz freut "tolle Entscheidung"
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wertete den Ausgang der Herbst-Show als "ganz tolle Entscheidung des österreichischen Publikums". Dass eine lesbische Charaktersängerin und Songschreiberin die "Große Chance" gewonnen hat, zeige für ihn, "dass Österreich ein offenes Land ist und dass unser Publikum starke Persönlichkeiten schätzt".
Für Jurorin Zabine war die Entscheidung keine Überraschung. "Stimmen gehen mehr unter die Haut als Akrobatik-Acts", meinte sie nach der Show. Dass es auch der Diabolo-Künstler Valerian Kabeller unter die ersten drei geschafft hat, zeigt für Zabine, dass man auch mit guter Akrobatik sehr weit kommt. Christine Hödl sei aber in jedem Fall auch unter ihren Favoriten gewesen.
Bernhard Paul hört auf
Zirkus-Roncalli-Direktor und Juror Bernhard Paul sieht die Tatsache, dass unter den drei Topplatzierten zwei Akrobatik-Acts waren, als "Beweis dafür, dass die Menschen solche Darbietungen lieben". Er hält den Sieg von Christine Hödl für verdient, hätte ihn aber auch der jungen Akrobatik-Gruppe "Magic Acrobatics" gegönnt.
Bei der für 2012 angekündigten Neuauflage der Show wird Paul nicht dabei sein. "Ich bin keine beleidigte Leberwurst", sagte er in Anspielung auf die medial kolportierten Zwistigkeiten zwischen ihm und Moderatorin Doris Golpashin. "Ich bin nächstes Jahr auf Deutschland-Tournee und trete als Clown auf. Da geht sich das zeitlich einfach nicht aus", so Paul. Außerdem: "Zweimal muss man das auch nicht haben." Wichtig ist es für den Zirkusdirektor, den entdeckten Talenten eine Zukunft zu bieten, daher hat er auch bereits einige Kandidaten der "Großen Chance" unter Vertrag genommen.
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