Nach Stichwahl
Nobelpreisträgerin erneut Präsidentin Liberias
Der Oppositionskandidat Winston Tubman (70) vom Kongress für Demokratischen Wandel (CDC) boykottierte die Stichwahl. Als Grund führte er angebliche Wahlfälschungen zugunsten der Präsidentin an. Der Boykott hat nach Angaben der Wahlkommission aber keine Auswirkungen auf die Gültigkeit der Wahl. Internationale Wahlbeobachter hatten den ersten Wahlgang am 11. Oktober als fair bezeichnet.
Stichwahl von Gewalt überschattet
Die Stichwahl am Dienstag war von Gewalt überschattet. Am Montag starb mindestens ein Mensch bei Zusammenstößen zwischen Oppositionsanhängern und der Polizei. Viele Wähler blieben aus Angst vor weiterer Gewalt zu Hause, die Wahlbeteiligung lag nach Angaben von Experten bei nur etwa 37 Prozent. Etwa 1,7 Millionen Bürger waren wahlberechtigt.
Die Wahlen galten als ein wichtiger Test für die demokratische Entwicklung des Landes. Bis zum Jahr 2003 tobte 14 Jahre lang ein Bürgerkrieg in Liberia. Mehr als 200.000 Menschen wurden getötet, mehr als eine Million vertrieben. Die Infrastruktur wurde zerstört, die Auswirkungen zeigen sich noch bis heute.
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