Buben als Opfer

Vertuschter Kindesmissbrauch an US-Elite-Uni?

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  (Bild: AFP)
• (Bild: AFP)

Eine Serie offenbar vertuschter sexueller Missbrauchsfälle erschüttert die Pennsylvania State University in den USA. Der Präsident der renommierten Hochschule sowie ihr Footballtrainer wurden entlassen, nachdem der Skandal vor wenigen Tagen ans Licht kam. Medienberichten zufolge war an der Uni bekannt, dass ein Assistent des Trainers Buben missbrauchte, mindestens ein Opfer war erst zehn Jahre alt. Dennoch sei unterlassen worden, die Polizei einzuschalten.

In mindestens acht Fällen, die sich von 1994 bis 2009 erstreckt und zum Teil in den Räumen der Uni ereignet hätten, ist von Vergewaltigung die Rede. Wenigstens ein konkreter Missbrauch sei dem Uni-Präsidenten und dem langjährigen Trainer vor neun Jahren zur Kenntnis gelangt, wird berichtet.

Ihnen selbst wird zwar angeblich von den Justizbehörden kein Versuch der Vertuschung zur Last gelegt, jedoch gerieten zwei ihrer Mitarbeiter ins Kreuzfeuer der Ermittler. Sie sollen Untersuchungen mit Falschaussagen behindert haben.

Verdächtiger auf Kaution freigelassen
Der des Kindesmissbrauchs beschuldigte Assistenztrainer war vergangene Woche verhaftet und inzwischen gegen Kaution freigelassen worden. Er weist alle Anschuldigungen zurück. Er war bereits 1999 in den Ruhestand gegangen, hatte danach aber noch ungehinderten Zugang zu dem Sportgelände der Uni.

Der Fall erregt auch deshalb viel Aufsehen in den USA, weil das Footballteam der "Penn State" eines der erfolgreichsten des Landes ist und von dem Trainer seit mehr als 40 Jahren geführt worden war.