Razzia deckt auf:

Sex-Partys und Hahnenkämpfe im Knast von Acapulco

(Bild: EPA)

Eine Razzia in einem mexikanischen Gefängnis hat nach Berichten internationaler Medien aberwitzige Ergebnisse gebracht. Die Insassen des Knasts von Acapulco hatten es sich selbst für mexikanische Verhältnisse ungewöhnlich "gemütlich" gemacht - unter anderem mit zahlreichen Großbildfernsehern, Drogen und Prostituierten. Es wurden sogar Hahnenkämpfe veranstaltet - Beamte fanden 100 Tiere in der Haftanstalt vor.

Wie CNN und BBC berichteten, stellten Hunderte Bundesbeamte am vergangenen Sonntag unterstützt von der Armee das Gefängnis in Acapulco auf den Kopf. Im Detail seien 100 Plasmafernseher, zwei Säcke mit Marihuana, 100 Kampfhähne und zahlreiche Messer gefunden worden.

Auch Pfauen stolzierten herum
Für besonderes Staunen dürften auch zwei prächtige Pfauen gesorgt haben, die offenbar in dem Gefängnis gehalten wurden. Zudem sollen mehrere weibliche Häftlinge im Männerblock ihre Unterkunft aufgeschlagen haben. 19 Prostituierte sorgten für zusätzliches Amusement.

Ermittlungen gegen den Direktor und weitere Vollzugsbeamte seien eingeleitet worden, bestätigte ein Regierungssprecher des Bundesstaates Guerrero. Die Razzia habe fünf Stunden gedauert.

Gefängnisse von Korruption gezeichnet
Mexikanische Gefängnisse sind berüchtigt für Überbelegung, Aufstände und vor allem wuchernde Korruption innerhalb ihrer Mauern. Im Staatsgefängnis von Sonora war erst im Juli eine von Gefangenen betriebene Lotterie aufgeflogen - als Preis gab's eine Luxuszelle, die zuvor mit Kühlschrank, DVD-Player und Klimaanlage ausgestattet worden war.