Moggi beruft

Italien: Hohe Gefängnisstrafen nach Wettskandal

Fußball
09.11.2011 12:21
Das Verfahren um die 2006 aufgeflogenen Spielmanipulationen im italienischen Fußball ist am Dienstagabend mit strengen Strafen zu Ende gegangen. Der ehemalige Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi (Bildvordergrund), fasste mit fünf Jahren und vier Monaten die längste Haftstrafe aus. Auch die Klubchefs von Lazio und Fiorentina wurden verurteilt.

Moggi, dessen Anwälte bereits angekündigt haben, Berufung einzulegen, habe eine kriminelle Vereinigung gebildet, die das italienische Fußballsystem manipuliert habe, urteilten die Richter in Neapel. Der 74-Jährige Moggi sagte am Mittwoch in der "Gazzetta dello Sport", dass er das Urteil nicht verstehe und auf eine wahrhaftige Justiz hoffe.

Claudio Lotito, Präsident von Lazio Rom, wurde wegen Sportbetrugs zu 15 Monaten Haft verurteilt. Die Besitzer des AC Fiorentina, Andrea und Diego Della Valle, fassten aus demselben Grund ebenfalls 15 Monate Haft aus.

Der ehemalige Milan-Manager Leonardo Meani kam mit einem Jahr davon. Der ehemalige Schiedsrichterkoordinator Paolo Bergamo wurde zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, sein Kollege Pierluigi Pairetto zu 16 Monaten.

Zwei Meistertitel von Juve aberkannt
Mit dem Zivilprozess findet der größte Manipulationsskandal im italienischen Fußball seinen Abschluss. Vor dem Sportgericht des Fußballverbands waren Moggi und seine Komplizen bereits im Sommer 2006 zu langen Berufsverboten und Geldstrafen verurteilt worden.

Italien war damals kurz nach der Freude über seinen vierten WM-Titel von dem Wettskandal überrollt worden. Im Visier stand hauptsächlich Rekordmeister Juventus Turin, dem schließlich die Meistertitel 2005 und 2006 aberkannt wurden. Dem AC Milan, Fiorentina und Lazio wurden Punkte abgezogen.

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(Bild: KMM)



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