"Extended Cut"

“The House of the Dead: Overkill” jetzt auch für die PS3

Spiele
08.11.2011 13:07
Über zweieinhalb Jahre nach der Veröffentlichung von "House of the Dead: Overkill" für die Wii kommen jetzt auch PS3-Besitzer in den Genuss der trashigen Ballerei von Sega. Versehen mit dem Untertitel "Extended Cut", bietet die PS3-Fassung nebst Move-Unterstützung und HD-Optik für echtes B-Movie-Feeling auch stereoskopisches 3D. Eine klassische Pappbrille liegt dem Spiel bei.

An der Story hat sich indes nichts geändert. Im Mittelpunkt stehen nach wie vor Agent G und Detective Washington. Das recht gegensätzliche Paar trifft in einer vertrackten Situation aufeinander: Der irre Papa Caesar hat mit seinen Experimenten Mutanten erschaffen, denen es nach frischem Menschenfleisch dürstet. Damit nicht alles den Bach runter geht, hilft nur eines: Die Waffen zücken und die Biester solange mit Blei vollpumpen, bis der Abzugsfinger raucht.

Was sich nach einem Grindhouse-Film von Robert Rodriguez anhört, ist ein Railshooter-Spiel der alten Schule. Die ebenso simple wie herausfordernde Aufgabe besteht darin, die Horden auftauchender Freaks vom Bildschirm zu fegen. Nachladen, Zielen und Feuern sind die einzigen Aktionen, die es dazu braucht, während sich die Figuren automatisch durch die Schauplätze bewegen. Die Kampagne kann entweder alleine oder im Koop-Modus bestritten werden, wobei Letzteres eindeutig spaßiger und nicht zuletzt auch einfacher ist.

Anfangs nur mit einem mickrigen Revolver ausgestattet, lässt sich der eigene Schießprügel durch das Abschießen von in den Levels versteckten Geldsäcken bald aufrüsten, zudem kann das Waffenarsenal sukzessive vergrößert werden, um die mit verschiedenen Trefferzonen versehenen Mutanten dem Erdboden gleich zu machen. Wie in solchen B-Movies üblich, fließen dabei Unmengen von Blut. Die Charaktere ergehen sich dazu in coolen Sprüchen, die großteils weit unter der Gürtellinie angesiedelt sind.

Am Ende eines jeden Levels wartet ein Zwischengegner, der durch Treffer auf bestimmte Punkte ausgeschaltet werden kann, während es seinen Attacken auszuweichen gilt. Dazu ist der eingeblendete Button zeitgerecht zu drücken. Bis auf den Endgegner müssen die Schwachpunkte nicht lange gesucht werden, da sie vor dem Kampf angezeigt werden.

Ab und an lässt es sich nicht vermeiden, in den Nahkampf zu gehen. Die Herausforderung ist auch hier enden wollend. Um zu sehen, wie der Gegner besonders blutig ins Jenseits befördert wird, genügt es abermals, Buttons in der vorgegebenen Reihenfolge zu drücken.

So ist es schließlich einzig der gelungenen Grindhouse-Aufmachung zu verdanken, dass das Spiel nicht schon bald zur Seite gelegt wird. Im Gegensatz zur ursprünglichen Wii-Fassung gibt es zwei brandneue Levels. Trotzdem ist man schon nach kurzer Spielzeit beim Endgegner angelangt. Danach können alle Levels einzeln nochmals gespielt oder die Extended-Cut-Variante, die zusätzliche Szenen und einen happigeren Schwierigkeitsgrad besitzt, in Angriff genommen werden. Die Minigames, die als Zusatzfeature existieren, sind zwar ganz nett, aber taugen nicht für längere Zeit.

Fazit: "The House of the Dead: Overkill - Extended Cut" wirkt im Vergleich zu Shootern wie "Battlefield" oder "Modern Warfare" wie aus einer vergangenen, fernen alten Zeit. Damals war man es noch gewohnt, sich nicht frei in der Spielwelt bewegen zu können. Trotzdem kommt bei Grindhouse-Fans dank der dichten Atmosphäre Spielspaß auf. Noch mehr sogar, wenn der Move-Controller geschwungen wird - mit dem Gamepad fällt das Zielen nämlich wesentlich schwerer. Zeitgemäß wirken Railshooter heutzutage dennoch nicht mehr, auch wenn sie zwischendurch und vor allem zu zweit ausreichend Kurzweil bieten. Aufgrund der expliziten und ausufernden Gewaltdarstellung ist der Titel allerdings nichts für sensible Gemüter und Personen unter 18 Jahren.

Plattform: PS3
Publisher: Sega
krone.at-Wertung: 7/10

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