Eines vorweg: Einen Platz im Mauterner Landespflegeheim wird es für die Seniorin in näherer Zukunft trotz vieler leer stehender Betten und Bemühungen nicht geben. Creszentia Egger sei zum einen zu rüstig, zum anderen verfüge man über zu wenig Personal – woran das Land auch nichts ändern möchte.
Bürgermeister organisiert 24-Stunden-Pflege
Der Mauterner Bürgermeister Andreas Kühberger reagierte allerdings prompt und mit konkreter Hilfe, da ihm das Wohlbefinden seiner 101-jährigen Einwohnerin "sehr am Herzen liegt": "Wir haben uns darum bemüht, für Frau Egger eine 24-Stunden-Pflege zu bekommen, die bislang geführten Gespräche mit dem Hilfswerk verliefen positiv", erzählt der Ortschef.
"Ich kenne Frau Egger, seit ich ein Kind bin, sie ist im ganzen Ort beliebt und gern gesehen", so Kühberger: "Da war es mir natürlich ein besonderes Anliegen zu helfen." Besonderes Geschenk: "Bis ein Heimplatz frei wird, würde die Gemeinde einen Großteil der Kosten übernehmen – unabhängig von Pflegestufe etc."
"Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack"
Tochter Elfriede Hermes (Bild rechts), die auf Mutter Creszentia seit Jahren liebevoll schaut, ist die Erleichterung nach all den Strapazen ins Gesicht geschrieben: "Wir freuen uns über dieses tolle Angebot und nehmen es natürlich gerne an."
Ende gut, alles gut? "Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Wenn einem 101-jährigen Menschen – unabhängig von seinem Zustand – kein Heimplatz zusteht, kann doch mit unserem Sozialwesen was nicht stimmen", schüttelt Hermes nachdenklich den Kopf. Und sie spricht damit sicherlich vielen aus der Seele.
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