Motorrad-WM

Spanier Terol letzter 125-ccm-Champion der Geschichte

Sport
06.11.2011 18:41
Der Spanier Nicolas Terol ist letzter Motorrad-Weltmeister in der 125-Kubikzentimeter-Klasse. Beim WM-Finale in Valencia kam er am Sonntag hinter seinem Landsmann Maverick Vinales auf Rang zwei und profitierte vom Sturz seines Rivalen Johann Zarco aus Frankreich. Dritter wurde der Spanier Hector Faubel. Ab der nächsten Saison wird die kleinste WM-Klasse als Moto3 mit Viertaktmotoren gefahren.

Zum Abschluss der Motorrad-WM-Saison gewann Casey Stoner das Rennen der "Königsklasse" MotoGP. Der bereits als Champion feststehende Honda-Pilot verwies den US-Amerikaner Ben Spies auf Yamaha um den Hauch von 0,015 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde Stoners Teamkollege Andrea Dovizioso aus Italien. Als Neunter beendete der Italiener Loris Capirossi mit seinem 328. Grand Prix seine aktive Laufbahn, der Ducati-Pilot gewann in seiner Karriere drei Weltmeister-Titel.

Pirro feiert ersten Moto2-Sieg
Den ersten Platz in der Moto2 sicherte sich der Italiener Michele Pirro aus dem Team des vor zwei Wochen tödlich verunglückten Marco Simoncelli. Rang zwei ging an den Finnen Mika Kallio, Dritter wurde Dominick Aegerter aus der Schweiz. Pirro, der die Startnummer 58 von Simoncelli auf dem Helm trug, verneigte sich in der Auslaufrunde im Gedenken an seinen toten Fahrerkollegen und widmete ihm mit einem Fingerzeig gen Himmel seinen ersten Sieg.

Der bereits seit Samstag als Weltmeister feststehende Deutsche Stefan Bradl schied in der Moto2-Klasse nach einem Sturz aus. Der 22-jährige Sohn des 250-ccm-Vizeweltmeisters von 1993, Helmut Bradl, rutschte in der fünften Runde weg. Für den WM-Ausgang hatte das deshalb keine Bedeutung mehr, da Titel-Konkurrent Marc Marquez wegen Sehproblemen im Abschlusstraining nicht an den Start gegangen war und somit auf ein Antreten im Rennen verzichtet hatte. Bradl wurde in der Box von US-Millionärin Paris Hilton mit zwei Küsschen zum Titel beglückwünscht. Sie ist Besitzerin des spanischen Blusens-Teams und feierte mit ihrem Piloten Vinales den Sieg in der 125-ccm-Klasse.

Feuerwerk für Simoncelli
Vor dem 125-ccm-Rennen hatte die Motorrad-Familie mit einer Ehrenrunde und einem Feuerwerk Abschied vom tödlich verunglückten Italiener Marco Simoncelli genommen. Angeführt von Motorrad-Legende Kevin Schwantz auf Simoncellis Gresini-Honda absolvierte das gesamte Feld aus der Boxengasse der Valencia-Rennstrecke heraus eine Runde und versammelte sich bei Start und Ziel. Dort warteten bereits die Mitarbeiter aller Teams. Gemeinsam gedachten sie während eines zweiminütigen Feuerwerks Simoncellis.

Der Italiener war vor zwei Wochen im Alter von 24 Jahren beim Grand Prix von Malaysia tödlich verunglückt. Nach einem Sturz war er von den Motorrädern des Amerikaners Colin Edwards und seines Freundes Valentino Rossi überrollt worden und wenig später seinen schweren Verletzungen erlegen. Simoncelli war 2008 Weltmeister in der 250-ccm-Klasse geworden und startete seit 2010 in der Königsklasse MotoGP.

Vater wünschte sich lautes Gedenken
Die ungewöhnliche Gedenkfeier des Motorrad-WM-Trosses war auf Bitte von Simoncellis Vater Paolo abgehalten worden. Dieser hatte sich keine Schweigeminute, sondern Lärm gewünscht. Dies wäre im Sinne seines immer fröhlichen und lebensbejahenden Sohnes gewesen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele