Nosratis Griff an das Hinterteil seines Spielerkollegen (siehe Video) verstoße gegen die "öffentliche Keuschheit", wie Richter Valiollah Hosseini laut "Washington Post" der iranischen Nachrichtenagentur Fars erklärte: "Dass das Ganze auch noch vor laufenden Kameras und Tausenden TV-Zusehern passierte, macht alles noch schlimmer."
Auspeitschung auf dem Spielfeld?
Und das kann nun drakonische Strafen nach sich ziehen. Den beiden "Übeltätern" droht Haft - dem Gesetz zufolge bis zu zwei Monate. Und als demütigende Draufgabe die Auspeitschung auf dem Fußballfeld, wo das angeblich so frivole Verhalten stattgefunden hat.
Mahdavikia: "In Deutschland passiert das ständig"
Rückendeckung erhalten die "Popo-Jubler" von ehemaligen iranischen Fußball-Größen. Ex-HSV-Star Mehdi Mahdavikia erklärte: "Die Medien machen daraus eine viel zu große Affäre. Als ich in Deutschland gespielt habe, passierte so etwas ständig." Ex-Persepolis-Spieler Ali Parvin meinte, man solle Nosrati und Rezaei nicht bestrafen, sondern ihnen eine Anleitung für richtiges Verhalten geben.
Im islamischen Iran wurde die Geste jedenfalls als Skandal angesehen. Seit Jahren versucht der nationale Fußballverband FFI, "soziale Werte" in den iranischen Fußball zu bringen. Mit Verweis auf eine "vulgäre Atmosphäre" in Fußballarenen ist Frauen im Iran der Stadionbesuch untersagt.
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