Laut Studie sind bereits sechs Bezirke - Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring, Hernals und Währing - voll ausgelastet. Sprich: Die verfügbaren Parkplätze sind zu mehr als 85 Prozent belegt. Jedes vierte Auto hat dabei kein Wiener Kennzeichen. Alle anderen Bezirke würden sich dieser Grenze bereits nähern, hieß es. Eine 100-prozentige Auslastung ist insofern eine eher theoretische Zahl, da hier alle Fahrzeuge sozusagen Stoßstange an Stoßstange parken müssten.
Vassilakou: "Großer Leidensdruck bei Anrainern"
"Der Leidensdruck bei den Anrainern ist groß", so Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Sie wünscht sich Parkpickerl für die Bezirke 10 und 12 bis 19, schreibt sie aber nicht vor. Nun seien die Bezirke am Zug. Sie sollen festlegen, ob und wo sie Kurzparkzonen haben wollten - Rudolfsheim-Fünfhaus hat schon beantragt. Auch stehe es ihnen frei, die Bewohner zu befragen.
Neue Zonen bereits ab Herbst 2012 möglich
Im Herbst 2012 könnten die ersten neuen Gebührenzonen in Kraft treten. Eines ist dabei fix: Preis und Geltungsdauer sind gleich wie in den Innenbezirken. Daneben werden bei Bedarf neue Garagen gebaut, so SP-Verkehrssprecher Karl-Heinz Hora. Dass die Einführung zusätzlicher Gebühren grundsätzlich nicht unbedingt jubelverdächtig ist, räumte Vassilakou selbst ein. Es handle sich hier allerdings um eine Verkehrslenkungsmaßnahme, welche die Lebensqualität und die Situation für die Umwelt verbessern sowie die Stauproblematik mindern würde.
Opposition kritisiert Parkpickerl-Vorstoß
Die Rathaus-Opposition bestehend aus FPÖ und ÖVP reagierte umgehend negativ: Sie zweifelten an der Glaubwürdigkeit der Daten und geißelten die rot-grüne Stadtregierung für ihre geplante "Abzocke". Die Wiener Wirtschaftskammer wiederum sorgte sich um die Unternehmer, die vor eine "unüberlegte Belastungsprobe" gestellt würden. Laut FP-Verkehrssprecher Anton Mahdalik hätten SPÖ und Grüne "die Studie bezahlt und - oh Wunder - das gewünschte Ergebnis auch geliefert bekommen".
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