Bayern-Boss cool

Schweini out, aber Hoeneß versteht “Aufschrei nicht”

Ganz Fußball-Deutschland steht nach der Verletzung von Bastian Schweinsteiger unter Schock. Ganz Deutschland? Nein, Uli Hoeneß, der Bayern-Boss höchstpersönlich, will die sechswöchige Zwangspause des Primgeigers zu keiner Tragödie stilisieren. "Der Aufschrei, der durch Deutschland geht, den kann ich nicht nachvollziehen", versucht der Präsident nach Schweinis Schlüsselbeinbruch zu kalmieren.

Hoeneß ist sich zwar sehr wohl bewusst, dass Schweinsteiger das Um und Auf im Spiel der Bayern ist. Daher sei die Verletzung, die sich der 27-jährige Nationalspieler am Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen Napoli zugezogen hat, auch "furchtbar schade für ihn". Trotzdem geht ihm das kollektive Gejammere ob des sechswöchigen Ausfalls von Schweini zu weit. "Wir reden jetzt von sechs Wochen - das muss der Rest des Kaders auffangen können", betont Hoeneß gegenüber Bild.de.

Heynckes: "Verletzung trifft uns hart"
Jupp Heynckes steckte die Hiobsbotschaft von Schweinsteigers Schlüsselbeinbruch dagegen nicht ganz so locker weg wie sein Chef Hoeneß. "Seine Verletzung trifft uns, denn er ist im Moment in einer hervorragenden Form. Man hat in der zweiten Halbzeit gesehen, was für ein wichtiger Spieler Bastian ist. Nach seinem Ausscheiden kam ein Bruch in unser Spiel", sagte der Bayern-Trainer unmittelbar nach dem Spiel.

Schweinsteiger kann vermutlich in zwei Wochen schon wieder mit dem Lauftraining beginnen. In frühestens sechs Wochen dürfte er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.