Eine Klasse für sich

Konkurrenzlose Korbjagd mit 2K Sports’ “NBA 2K12”

Spiele
02.11.2011 11:39
NBA-Fans stehen derzeit vor versperrten Stadiontoren. Spieler und Teambesitzer konnten sich noch immer nicht über die finanziellen Streitfragen einigen. Wie gut, dass 2K Sports allen ausgehungerten Basketballfans mit "NBA 2K12" eine Alternative bietet, um die Durststrecke zu überbrücken. Nachdem der Vorgänger neue Maßstäbe setzte, soll die Basketball-Simulation die Latte nochmals höher legen.

Das Lieblingsteam zu sportlichen und wirtschaftlichen Höhenflügen zu führen, ist im Management-Teil, hier Association-Modus genannt, möglich. Damit die Erfolge nicht alleine gefeiert werden müssen, gibt es diesen Part auch als Online-Variante. Im Multiplayer-Bereich stehen zudem alle anderen erdenklichen Varianten zur Auswahl. Wer jedoch lieber einen Spieler zum neuen Superstar formen möchte, kommt am My-Player-Modus nicht vorbei.

Beim ersten Spiel gilt es, die beste Leistung abzurufen, denn es bildet die Grundlage für die Chance, im Draft von einem der besseren Teams ausgewählt zu werden. Zudem winkt ein höher dotierter Vertrag. Drei interessierten Teams muss vor dem Draft Rede und Antwort gestanden werden. Die Antworten haben nicht nur Einfluss darauf, welches Team einen verpflichtet, sondern auch auf die Weiterentwicklung des Charakters - vom arroganten Einzelgänger bis zum braven Teamplayer ist alles möglich.

Von der Ersatzbank zum eigenen Fernsehspot
Die ersten Partien sieht man mehr von der Ersatzbank als vom Spielfeld aus. Durch gute Leistungen lässt sich schlussendlich jedoch jeder Coach überzeugen. Erfahrungspunkte gibt es zudem für Trainingseinheiten und die Erfüllung von vor dem Spiel gestellten Aufgaben. Nach dem Spiel müssen hingegen artig die Fragen der Journalisten beantwortet werden - für einen Profi gehört die Medienarbeit eben einfach mit dazu.

Mit zunehmendem Bekanntheitsgrad gibt es schließlich die ersten Sponsorverträge. Bis zum eigenen Fernsehspot und dem Einzug in die Hall of Fame ist es allerdings noch ein sehr weiter Weg. Zum Glück müssen allerdings nicht jede Saison alle 80 Spiele gespielt werden; auf Wunsch genügt es auch, nur die Schlüsselspiele zu absolvieren.

Da "NBA 2K12" als Simulation ein gewisses Maß an Übung voraussetzt, sollten Anfänger zu Beginn unbedingt das Trainingslager besuchen, welches als Tutorial dient. NBA-Profis führen darin Schritt für Schritt in die vielfältigen Steuerungsmöglichkeiten ein.

Am Court geht es dann voll zur Sache. Dank der guten KI der Gegen- und Mitspieler entwickeln sich packende Partien. Die umfassende Steuerung ermöglicht es, in das Spielgeschehen immer exakt so einzugreifen, wie man es gerade möchte. Wie bei "Fifa 12" werden bei allen Spielern die körperlichen Attribute, Fähigkeiten und die Spielsituation berücksichtigt. Dadurch ergeben sich noch realistischere und abwechslungsreichere Spiele.

Basketball-Zeitreise
Die Entwickler haben überhaupt viel Liebe zum Detail bewiesen. Die Präsentation orientiert sich an TV-Übertragungen und steht der Qualität von EA-Sports-Titeln um nichts nach. Dies sieht man eindrucksvoll im neuen NBA-Greatest-Modul, in dem Legenden wie Magic Johnson, Larry Bird oder Michael "Air" Jordan übernommen werden dürfen. Je nachdem, wann deren aktive Zeit war, ändert sich dabei die Form der Darstellung. Bei Bill Russell etwa, der in den 1960er-Jahren auf Korbjagd ging, war von HD noch lange keine Rede, weshalb seine Partien in leicht verrauschter Schwarz-Weiß-Optik und gedämpften Ton über den Bildschirm flimmern.

Die Spielermodelle wurden weiter verbessert und ähneln den realen Ebenbildern wesentlich mehr als im Vorgänger. Sogar an das Publikum wurde Hand angelegt: Die Fans kommen jetzt teilweise erst später in die Halle und sollte das Heimteam verlieren, leert sich diese bereits vor Spielende. Ein wahres Highlight sind aber die Kommentatoren. Zwei Moderatoren und Steve Kerr, ein ehemaliger NBA-Profi, der seine Fachkommentare abgibt, sowie eine Reporterin an der Seitenlinie sorgen dafür, dass zum ersten Mal annähernd das Gefühl einer Live-Übertragung vermittelt wird.

Fazit: "NBA 2K12" ist derzeit absolut konkurrenzlos. Das liegt aber nicht nur daran, dass es derzeit kein vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers am Markt gibt, selbst der Vorgänger wirkt im Vergleich altbacken. In punkto Präsentation und Spielbarkeit ist "NBA 2K12" eine Klasse für sich. Die vielen Spielmodi sorgen für lang anhaltenden Spielspaß, wobei der NBA-Greatest-Modus dabei so etwas wie das i-Tüpfelchen ist. Der Lockout in der NBA darf also ruhig noch etwas dauern, so bleibt mehr Zeit, sich mit "NBA 2K12" weiter auszutoben.

Plattform: PS3 (getestet), Xbox 360, Wii, PC
Publisher: 2K Sports
krone.at- Wertung: 9/10

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