Mauro darf bleiben

Asyl-Streit in den Niederlanden: Kompromiss in Sicht

Ausland
01.11.2011 17:34
In den Niederlanden nehmen Regierung und Opposition nach einem heftigen Asylrechtsstreit Kurs auf einen Kompromiss: Der 18-jährige Afrikaner Mauro Manuel, der seit neun Jahren in Holland lebt, gut integriert und weithin beliebt ist, soll noch einige Jahre als Student im Land bleiben dürfen. Eine von der Opposition verlangte unbefristete Aufenthaltsgenehmigung lehnte die gelb-schwarze Koalition jedoch am Dienstag im Parlament mit Unterstützung des Rechtspopulisten Geert Wilders ab.

Kurz vor dem Votum beschlossen die 21 Abgeordneten des Christdemokratischen Appells aber einstimmig, sich für die Gewährung eines Studentenvisums einzusetzen, ohne dass der junge Mann dafür erst nach Angola zurückkehren muss. Sie stellten sich damit indirekt gegen ihren eigenen Migrationsminister sowie gegen Wilders als Duldungspartner der Regierung. Über den Vorschlag eines Studentenvisums soll nun in der kommenden Woche abgestimmt werden, wobei eine Mehrheit als sicher gilt.

Bevölkerung gegen Abschiebung
Gegen die Abschiebung des Angolaners Mauro Manuel, der bei niederländischen Pflegeeltern aufwuchs, hatten sich in den letzten Wochen zahlreiche Organisationen und Persönlichkeiten ausgesprochen (im Bild: Mauro bei einer Demonstration gegen die Abschiebung am Dienstag). Laut Umfragen befürworten rund drei Viertel der Bevölkerung, dass Mauro Manuel, der mit neun Jahren nach Holland kam, wo er bei Pflegeeltern aufwuchs und inzwischen bestens integriert ist, dauerhaft bleiben kann.

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