Brief an Familie
Madoff: “Werde im Knast wie ein Mafia-Boss verehrt”
"Wie Du Dir denken kannst, bin ich hier ein ziemlicher Promi. (...) Wo immer ich hingehe, ruft man mir Worte der Ermutigung zu - es ist wirklich süß, wie besorgt jeder um mein Wohlbefinden ist, selbst die Wachen", schrieb Madoff damals darin. Seine Schwiegertochter Stephanie Mack, deren Mann Mark Madoff im vergangenen Dezember wegen des Skandals Selbstmord begangen hatte, sagte im Gespräch mit ABC, nach dem Brief sei ihr "speiübel" geworden.
Madoff war im Dezember 2008 festgenommen worden, nachdem er über Jahre hinweg mithilfe eines komplexen Systems Tausende Anleger um geschätzte 65 Milliarden Dollar (rund 47 Mrd. Euro) geprellt hatte. Im Juni 2009 wurde er zu 150 Jahren Haft verurteilt. Im Prozess gestand er, die ihm anvertrauten Summen nie angelegt zu haben. Zu seinen Opfern zählen Banken, Privatleute und Wohltätigkeitsorganisationen.
Madoffs Schwiegertochter verarbeitete ihre traumatischen Erfahrungen mit dem Skandal nun in dem Buch "The End of Normal", das am Donnerstag in die US-Buchläden kam.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.