Heißer Fitnesstrend

Poledancing: Das sexy Work-out an der Stange boomt

Gesund
17.10.2011 10:22
Trainiert wird in Socken oder barfuß, die Jogginghose bleibt aber daheim, weil sonst die Schenkel nicht richtig am Metall haften, wenn der "Engel", die "Supergirl"-Pose oder der "Sitz" geübt werden. Nach einem Boom in den USA und in Großbritannien ist der heißeste Fitnesstrend der Welt , "Poledancing", nun auch in Österreich heimisch geworden.

US-Stars wie Ex-"Baywatcherin" Carmen Electra oder Ex-"Playmate" Kendra Wilkinson hatten sich schon vor Jahren bei professionellen Stripperinnen in die Lehre begeben, um damit die Traumfigur zu formen und verführerische Moves zu erlernen. Inzwischen gehören die metallenen Tanzstangen, die zwischen Decke und Boden geklemmt werden, zur Fitnessgrundausstattung der Stars wie sonst nur Pilates-"Reformer", Powerplate und Yogamatte.

Anrüchig ist der Tanz an der Stange im Fitnessstudio in keinster Weise. Wohl aber schwingt beim akrobatischen Work-out ein Hauch von Erotik mit, wenn da eine Frau herumwirbelt, Körperteile anspannt und viel, sehr viel Haut zeigt. Haut, nicht eingecremt, ist wichtig, um sich am Gestänge zu halten.

Kopfüber, der Schwerkraft trotzend, zeigt Poledancing-Trainerin Mona uns ihr Können und beruhigt nach dem ersten Schock und Zweifel, ob das wirklich ein geeignetes Fitnesstraining ist: "Jeder kann damit anfangen." Denn der Stangentanz, der mit viel Spaß ganz nebenbei Kraft, Ausdauer und Flexibilität trainiert, ist durchaus erlernbar, die dafür nötige Kraft in den Armen und Oberschenkeln baut sich von selbst nach und nach auf. "Ein Kurs dauert sechs Wochen", sagt sie, "jeder kann ihn wiederholen, so oft er mag." Außerdem werde ganz genau erklärt und bei null begonnen.

Das überzeugt und auch die Aussicht, dass sich durch das schweißtreibende Training Körperfülle verabschiedet und Körpergefühl und erotisches Selbstbewusstsein steigert. Im "sexy Walk" kreiselt Mona um die Stange oder lässt ihren Körper wie eine Welle daran reiben.

Pole-Figuren mit Bodenkontakt sind schnell gelernt, bevor es ans Erklimmen und Heruntergleiten ("Sliden") von der Pole geht. Und irgendwann wird wohl der Mut da sein, sich an Figuren mit so hübschen englischen Bezeichnungen wie "Baby Angel" ("Kleiner Engel"), "Seat" ("Sitz"), "Supergirl" oder "Caterpillar" (Raupe) zu wagen. "Die einzelnen Figuren sind schnell zu lernen", macht Mona Mut, die Schwierigkeit sei nur, "aus ihnen herauszukommen und den Übergang zu einer ganzen Choreografie" zu schaffen.

Sich für zu Hause eine Tanzstange zuzulegen, sei zwar möglich - die Stangen gibt's im Internet zu bestellen -, doch besonders empfehlen würde Mona das nicht. "Nur mit zertifizierten Trainern" sollte ihrer Meinung nach geübt werden, denn die Stange birgt doch einige Verletzungsgefahren. "Auch ich bin schon runter gestürzt", verrät sie. Blaue Flecken gehörten zum Training dazu. Auch Brüche können vorkommen. "Das Knie ist schnell ab, wenn ein unqualifizierter Trainer zum Beispiel das um die Stange geschlungene Bein falsch andrückt."

Männer wären rein sportlich betrachtet übrigens geeignetere Poledancer, denn das männliche Geschlecht baut leichter Muskeln auf, um sich an die Stange zu hängen, als das zarte Geschlecht. Bisher dürften es aber nur wenige gewagt haben, diesen Sport in Österreich auszuprobieren. Bei Mona im Polearts-Studio in Wien trainieren auch Männer, unter anderem Markus, der mit Begeisterung die irrsten Figuren an der Stange vorführt und dabei seine Muskeln spielen lässt.

Wer sich für den Sport interessiert, muss nicht lange suchen. Ob in Klagenfurt, Wien oder Vorarlberg - Poledancing-Kurse gibt's inzwischen fast schon überall.

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