Trauer um Ledger

Michelle Williams: “Leben erst jetzt wieder fast intakt”

Adabei
13.09.2011 16:51
Das Cover der Oktober-Ausgabe der US-amerikanischen "Vogue" zeigt Michelle Williams als Marilyn Monroe, die sie in ihrem neuen Film spielen wird. Im Interview spricht sie aber nicht nur darüber, wie sie für die Rolle der Fifties-Ikone einige Kilos zulegen musste. In erster Linie erzählt sie überraschend offen, wie der Tod ihres Ex-Verlobten Heath Ledger ihr Leben verändert und sie es schließlich geschafft hat, die Trauer über den Verlust zu überwinden.

Im Jänner 2008 starb Ledger an einer Überdosis verschreibungspflichtiger Medikamente. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr mit ihrem Schauspielkollegen liiert war, sei seitdem in ihrem Leben nichts mehr, wie es einmal war, so Michelle Williams. Vor allem kurz nach seinem Tod wollte sie in ihrer Trauer am liebsten die Zeit anhalten. "Für eine wirklich lange Zeit konnte ich nicht aufhören, die Gesichter von Leuten zu berühren", so die 31-Jährige. "Ich dachte mir: 'Schau dich an. Du bewegst dich. Du bist hier.' Es wirkte einfach alles so vergänglich und ich wollte daran festhalten."

Ledgers Tod habe ihr Leben und das Leben der gemeinsamen Tochter Mathilda völlig auf den Kopf gestellt. Erst langsam hätten sie es geschafft, sich davon zu erholen. "Vor drei Jahren fühlte es sich an, als hätten wir nichts mehr. Und nun hat sich mein Leben – unser Leben – nahezu selbst repariert. Es ist zwar kein perfekt funktionierendes System, dafür gibt es einfach zu viele Löcher und Abhänge und Gewitterstürme, aber die Basis ist intakt."

Seit dem Schicksalsschlag lebe sie nun bewusster und wolle jeden Moment genießen, erzählt Williams weiter. "Der Tod hat die Welt, wie ich sie sehe, und wie ich mein tägliches Leben meistere, verändert. Er hat verändert, was ich für eine Mutter bin. Er hat verändert, was ich für ein Freund bin."

Musste für Rolle der Monroe zulegen
Aber nicht nur über ihr Leben ohne Ledger berichtet Williams im Interview mit der "Vogue", sondern auch darüber, dass sie für die Rolle der Marilyn Monroe im Film "My Week with Marilyn" einige Kilos zulegen musste. "Unglücklicherweise hat das in meinem Gesicht angesetzt", seufzt sie. "Also war die Frage zu einem gewissen Punkt: Möchte ich, dass mein Gesicht wie das von Marilyn Monroe aussieht oder meine Hüften?"

Doch gerade ihr verändertes Aussehen habe es ihr einfach gemacht, sich in die Hollywoodikone hineinzufühlen. "Ich fühlte mich, als sei ich neu geboren worden. Es fühlte sich an, als würde mein Körper gebrochen werden und sich in ihrem Image neu erschaffen. Und das, indem ich lernte, wie sie zu gehen und zu sprechen und ihren Kopf zu halten."

Dass Michelle Williams sich auf jedenfalls optisch an Marilyn Monroe angenähert hat, beweist nicht nur das Covershooting für die "Vogue", sondern auch das erste Bild, das zu "My Week with Marilyn" veröffentlicht wurde (oben weiterklicken).

Fotos: EPA, AP, Viennareport

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(Bild: kmm)



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