300% mehr Einsätze

Enormer Anstieg an Notfällen nach Insektenstichen

Österreich
31.08.2011 18:51
Die ÖAMTC-Flugrettung hat im Sommer 2011 einen massiven Anstieg an Notfällen nach Insektenstichen von Wespen, Bienen oder Hornissen zu verzeichnen. Allein im Juli und August gab es bei den Einsätzen eine Steigerung um mehr als 300 Prozent.

Während die Notarzthubschrauber heuer von Anfang Juli bis 28. August bereits 286 Mal abheben mussten, gab es im Vergleichszeitraum 2010 lediglich 92 Einsätze. Im gesamten Jahr 2010 waren es nur 152 derartige Flüge.

Meiste Rettungseinsätze in NÖ
Deutlich mehr Notfälle gab es heuer in den Sommermonaten etwa in Niederösterreich (2010: neun, 2011: 54), in Kärnten (2010: 30, 2011: 53), in Oberösterreich (2010: 13, 2011: 46) und in der Steiermark (2010: 15, 2011: 45). In Tirol flogen die Notarzthubschrauber im Juli und August 21 Einsätze nach Insektenstichen, im Burgenland hoben sie 20 Mal ab, in Salzburg 15 Mal, in Wien gab es dagegen nur neun Einsätze und in Vorarlberg acht. In 15 Fällen war das Bundesland nicht bekannt.

Einen Rekord verzeichnete zudem der in Klagenfurt stationierte Christophorus 11 am 7. August, der fünf seiner sechs Einsätze aufgrund von Insektenstichen flog,wie der ÖAMTC berichtete.

Richtiges Handeln nach Stichen unerlässlich
In den meisten Fällen bleiben Insektenstiche harmlos. Schnelle Kühlung schafft Linderung und beugt Anschwellen vor, sagte Herbert Heissenberger, leitender ÖAMTC-Notarzt am Stützpunkt von Christophorus 9. "Steckt der Stachel noch in der Haut, sollte er mithilfe einer Pinzette schnell und vorsichtig herausgezogen werden."

In besonderem Maße gefährdet sind Allergiker, doch auch für Nicht-Allergiker können Stiche lebensbedrohlich werden, wenn die Insekten direkt in den Mund oder Hals stechen. Die dadurch auftretenden Schwellungen bedeuten Erstickungsgefahr.

Allergiker brauchen rasch Hilfe
Bei Allergikern führt dagegen jeder Stich zu einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock, einer schweren allergischen Reaktion. Helfen kann dann der Arzt, der Antihistaminika, Kortisonpräparate und kreislaufstabilisierende Medikamente und Infusionen verabreicht.

Heissenberger rät, nie nach Bienen oder Wespen zu schlagen und rasche Bewegungen zu vermeiden. Vorsicht ist in der Nähe von Fallobst und von Papierkörben geboten. Aufpassen heißt es auch beim Barfußgehen oder beim Essen im Freien. Wespen werden durch Süßes, Fleisch oder Obst angelockt.

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