Forscher verklagt

Ober-Druide verliert Prozess um Gebeine in Stonehenge

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24.08.2011 15:17
Ein selbst ernannter Ober-Druide hat im Fall um in Stonehenge gefundene Gebeine eine Niederlage einstecken müssen. Der 57-Jährige wollte erreichen, dass die von Archäologen ausgegrabenen menschlichen Überreste so schnell wie möglich wieder unter die Erde kommen und nicht ins Museum wandern. Eines der höchsten Gerichte Englands entschied jedoch, dass die Wissenschaftler die rund 5.000 Jahre alten Knochen bis 2015 untersuchen dürfen.

King Arthur Uther Pendragon, wie sich der frühere Soldat selber nennt, trat in weißen Druidengewändern vor dem Londoner High Court auf. Die Gebeine seien die sterblichen Überreste einer "königlichen Linie" oder der "Priester-Kaste", die vermutlich die "Gründungsväter dieser großen Nation" gewesen seien, sagte er. Für Druiden seien sie die "Wächter" von Stonehenge.

Die Fundstücke nicht wieder zurückzulegen sei sowohl ein Verstoß gegen das Bestattungsrecht als auch gegen den "allgemeinen Anstand". Das keltische Druidentum war im vergangenen Oktober im Vereinigten Königreich offiziell als Religion anerkannt worden.

Obwohl die Wissenschaftler die Fundstücke nach einer Vorgabe der Regierung bis 2015 wieder an ihren Ursprungsort zurücklegen müssen, fürchte er, dass sie am Ende doch in ein Museum kämen, argumentierte King Arthur. Deshalb wollte er gegen diese Regierungsentscheidung klagen. Der Richter entschied jedoch anders.

Arthur will weiter kämpfen
Arthur kündigte an, er werde seinen Kampf weiterführen. Der ehemalige Militärangehörige behauptet übrigens von sich selbst, die Reinkarnation den sagenumwobenen König Artus zu sein. Die gerichtlichen Dokumente unterzeichnete er mit "Arthur Rex".

Innerhalb der Gemeinschaft der Druiden hat der 57-Jährige eine Führungsposition inne. Für Montag rief er zu einer Protestversammlung in Stonehenge auf, wie die BBC berichtet.

Mystischer Ort Stonehenge
Die sterblichen Überreste von mehr als 40 Körpern waren 2008 aus einer Grabstätte bei Stonehenge genommen worden. Forscher der Universität Sheffield erhoffen sich von ihnen unter anderem Aufschluss darüber, wozu der mysteriöse, jahrtausendealte Steinkreis benutzt worden sein könnte. Denn das ist bis heute unklar.

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