Famoser Fun-Racer

“Cars 2” rettet die Ehre der Film-Verspielungen

Spiele
01.08.2011 14:07
"Oh nein, nicht noch eine 'Verspielung'", wird sich manch einer angesichts Disney Interactives Konsolengame "Cars 2" denken. Doch damit wäre dem Spiel zur derzeit in den heimischen Kinos laufenden Fortsetzung des Pixar'schen Animationsfilmes unrecht getan, überrascht der Titel doch mit originellen Einfällen und einer ordentlichen Portion Humor.

"Du haste mische beleidigt", keift Fiat 500 Luigi mit italienischem Akzent, um dann im nächsten Moment einen seiner Konkurrenten mit einem gezielten Raketenschuss außer Gefecht zu setzen. Derlei "Gewaltexzesse" mögen für ein Disney-Spiel, das hierzulande mit einer Altersfreigabe ab sechs Jahren in die Läden kommt, zunächst ungewöhnlich erscheinen, fügen sich jedoch herrlich in die Storyline des neuen Pixar-Streifens.

Dieser ist nämlich im Agentenmilieu angesiedelt, was zur Folge hat, dass die insgesamt über 20 zur Verfügung stehenden Wagen mit allerlei Extras ausgerüstet sind und überdies besondere Tricks beherrschen. Welche das sind, demonstriert anfangs niemand Geringerer als Finn McMissile, ein – wie könnte es anders sein - silbergrauer Aston Martin DB5.

Sprünge, Stuns und andere Kunststücke
Das bevorzugte Fortbewegungsmittel von Geheimagent James Bond erläutert beispielsweise, wie sich der eigene Wagen unter Zuhilfenahme des rechten Analogsticks dazu nutzen lässt, andere Autos zu rammen, auf zwei Rädern oder gar rückwärts zu fahren, in der Luft kleinere Stunts zu vollführen oder um die Kurven zu driften.

All diese Aktionen sorgen ebenso wie das Springen über bestimmte Hindernisse per Knopfdruck dafür, dass sich ein Turbo-Boost füllt, der dann auf Wunsch jederzeit gezündet werden kann. Wer allerdings wartet, bis der Turbo vollständig gefüllt ist, kann sich einen noch größeren Vorteil verschaffen und mittels Super-Boost nicht nur schneller, sondern kurzzeitig auch unverwundbar über die Strecken heizen.

Zum Schießen: die Spionageausrüstung
Das ist mitunter dringend notwendig, denn auch wenn es in "Cars 2" kein klassisches Schadensmodell gibt, kann es mitunter hoch hergehen. Verantwortlich dafür zeichnen die diversen Extras wie Ölspuren, Maschinengewehre oder Raketenwerfer, die sich in "Mario Karts"-Manier während der sogenannten Kampfrennen einsammeln und gegen die Mitstreiter verwenden lassen. Tipp: Sollte der Hintermann nerven, einfach rückwärts fahren und ihm von Angesicht zu Angesicht die Meinung geigen.

Waffen und andere Spionageausrüstung stehen neben den sogenannten Kampfrennen noch in einer Vielzahl anderer Modi bereit. So gilt es im Modus "Jäger" etwa, mehrere Wellen angreifender Feinde abzuwehren, während man im "Angriff" fliehende Gegner eliminieren muss, bevor die Zeit abläuft. Jeder Abschuss spült dabei ein paar zusätzliche Sekunden auf das eigene Zeitkonto; verfehlt man seine Ziele hingegen zu oft, ist das Spiel vorbei.

Ums Abschießen und Rammen geht es schließlich auch in der "Arena", einem reinen Mehrspielermodus, der Erinnerungen an das gute alte "Destruction Derby" weckt. Für den Modus "Disruptor" haben die Macher hingegen Elemente des klassischen Shooter-Modus "Capture the Flag" entlehnt: Ziel eines jeden Teams ist es hierbei, einen sogenannten "Disruptor" zur gegnerischen Basis zu bringen.

Unliebsame Überraschungen im Streckenverlauf
Natürlich dürfen bei "Cars 2" aber auch ganz normale Rennen ohne Waffen gefahren werden. Eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit ist dabei vonnöten, denn zum einen tun sich fast überall alternative Wege und Abkürzungen auf, zum anderen hält so manche Strecke unliebsame Überraschungen parat. Wer nicht aufpasst, wird bei der Fahrt über ein Rollfeld beispielsweise von einem ankommenden Flugzeug überrollt. Ein anderes Mal sorgen etwa herabstürzende Container in einer Hafenanlage dafür, dass die vormals gerade Strecke zum Slalomkurs mutiert.

Für zusätzliche Unterhaltung sorgen dabei die bereits eingangs erwähnten Charaktere wie Lightning McQueen, Abschleppwagen Hook oder eben auch Luigi, die sich nebst unterschiedlicher Fahreigenschaften auch durch ihre Kommentare voneinander unterscheiden.

Fazit: "Cars 2" ist ein spaßiger Arcade-Racer für die ganze Familie geworden, der den Vergleich mit einer Genregröße wie "Mario Kart" nicht zu scheuen braucht. Das hohe Spaßpotenzial kommt allerdings wie so oft erst im Spiel mit weiteren Freunden zum Vorschein. Für Abwechslung ist dank der gelungenen Mischung aus klassischen Rennen und den actionlastigeren Kampfrennen sowie den dynamischen Strecken und vielen freischaltbaren Extras aber auch im Solo-Spiel gesorgt. Und auch die Präsentation weiß durch ihre Liebe zu kleinen Details und die Art, wie die unterschiedlichen Auto-Charaktere in Szene gesetzt werden, schlussendlich zu überzeugen.

Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, Wii, DS
Publisher: Disney Interactive Studios
krone.at-Wertung: 8/10

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