"Bedauern Vorfall"

Auch Grüne gehackt – AnonAustria distanziert sich

Österreich
29.07.2011 08:53
Nach FPÖ und SPÖ sind nun auch die Grünen Opfer einer Hacker-Attacke geworden. Wie die Bundespartei bekannt gab, wurden 13.000 Datensätze entwendet. Unklar ist bislang allerdings, wer dahintersteckt: Hatten die Grünen zunächst erklärt, von der Hackergruppe Anonymous über den Hack informiert worden zu sein, distanzierte sich der österreichische Ableger des Hackerkollektivs, der zuletzt für die Hacks der anderen Partei-Websites und der GIS-Webserver verantwortlich zeichnete, am Abend von der Aktion und gab sein Bedauern über den Vorfall bekannt.

Den Hack habe Anonymus der Partei via "versteckter Nachricht" auf dem Webserver bekannt gegeben, erklärten die Grünen am späten Donnerstagnachmittag. Die Hacker hätten sich demnach Zugriff auf insgesamt 13.000 Login-Daten von Admins und Usern verschafft und zudem die Daten von Unterstützern öffentlich zugänglicher Online-Petitionen kopiert.

Wenige Stunden später meldete sich dann allerdings der österreichische Anonymous-Ableger AnonAustria zu Wort, um sich von dem Angriff zu distanzieren. "Dergleichen werde auch innerhalb des Kollektivs nicht geduldet", betonte AnonAustria in einer Pressemitteilung. Man bedauere "diesen Vorfall und werden intern klären, wer dafür zur Verantwortung zu ziehen ist".

Nicht auszuschließen sei, so AnonAustria weiter, dass ein oder mehrere Mitglieder an der Aktion beteiligt gewesen seien, allerdings ohne Wissen oder Einverständnis der Gruppierung. Es liege in der Natur des Anonymous-Kollektivs, dass sich jede Person zu jeder Zeit als "Anonymous" bezeichnen und unter diesem Namen agieren könne, hieß es entschuldigend.

User werden informiert
Die Grünen haben indes eigenen Angaben zufolge bereits am Donnerstagnachmittag begonnen, die betroffenen User zu informieren und darauf hinzuweisen, dass die betreffende Username/Passwort-Kombi nicht mehr für Logins auf anderen Websites verwendet werden sollte.

Bis auf Weiteres steht der Login-Bereich auf gruene.at nicht zur Verfügung: "Wir werden alles Nötige tun, um das System sicher zu machen", kündigte Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner an. "Der Diebstahl von persönlichen Daten ist zu verurteilen."

Die Sicherheitsbehörden wurden informiert und Anzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Wien erstattet.

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