Nur 72 - 122 cm breit

In Polen wird das schmalste Haus der Welt gebaut

(Bild: Centrala)

(Bild: Centrala)

(Bild: Centrala)

Geht es nach einem polnischen Architekten, dann soll in Warschau das wohl schmalste Haus der Welt entstehen. Im Stadtteil Wola will Jakob Szcesny vom Architekturbüro Centrala mit einem nur 72 bis 122 Zentimeter breiten Bau eine Lücke zwischen zwei bestehenden mehrstöckigen Gebäuden schließen.

Das zweigeschoßige Wohnhaus soll Arbeitsplatz und Rückzugsort für den bekannten israelischen Autor und Regisseur Etgar Keret werden. Außerdem sollen Kunstschaffende und Intellektuelle aus aller Welt das Haus als Studio nutzen können.

Das weiß gestrichene Haus, das auf einer Grundfläche von nur 14,5 Quadratmetern errichtet werden soll, besteht demnach aus einem mit Sperrholz verkleideten Stahlrahmen und wird von Styropor und Verbundplatten ummantelt. Die Treppe, die in die erste Etage des Baus führt, kann mittels Fernbedienung in eine ebene, begehbare Fläche verwandelt werden. Wasser- und Abwassersystem des Gebäudes sollen, ähnlich wie bei Schiffen, unabhängig vom städtischen Versorgungssystem sein, der Strom wird von einem Nachbargebäude bereitgestellt.

Teil eines Kunstprojektes
Weil das Haus die geltenden polnischen Bauvorschriften nicht erfüllt, wurde die Bauerlaubnis nicht für ein Haus, sondern nur für eine Kunstinstallation im Rahmen des Wola Art Festival erteilt. Im September soll mit dem Bau des Gebäudes begonnen werden, die Fertigstellung ist für den Dezember geplant.

Fotos: Centrala