Der Vorfall auf 1.600 Metern Seehöhe stellt die Mordermittler des Landeskriminalamtes vor ein Rätsel. Stimmt die Version des Ehemannes, der von einem Unfall spricht, sich aber nicht genau erinnern will – oder sind die letzten Worte der Frau zu Rettern vor ihrer Ohnmacht ("Er hat mit einem Stein auf mich eingeschlagen") die Wahrheit?
Mysteriöser Zwischenfall am Dienstag
Ereignet hatte sich der mysteriöse Zwischenfall am Dienstag: Die Bergrettung Reichenau war von einem Wanderer alarmiert worden, der die Frau mit blutenden Wunden am Kopf am Boden entdeckt hatte. Die 49-Jährige aus dem Bezirk St. Pölten wurde schließlich geborgen und schwer verletzt vom Raxplateau ins Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht.
"Ich glaub', die Andrea ist gestürzt"
Der 60-Jährige - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - erklärte die Verletzungen seiner Frau bei seiner ersten Einvernahme vor Ermittlern des Landeskriminalamts am Mittwoch mit einem Unfall. "Ich glaub', die Andrea ist gestürzt, kann mich aber an nichts erinnern", rechtfertigte er sich. Direkt nach der Einlieferung ins Spital hatte die 49-Jährige den Ärzten aber offenbar etwas von einem Streit und einem Mordversuch erzählt. Ihr Mann habe mit einem Stein auf sie eingeschlagen, nur der zufällig vorbeikommende Wanderer habe ihren Tod verhindert.
Rätselraten um mögliches Motiv
Beamte der Polizeiinspektion Reichenau an der Rax, die den Fall bis dahin behandelt hatten, übermittelten den Sachverhalt der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Die Behörde verhängte daraufhin die Untersuchungshaft über den 60-Jährigen und übergab die Ermittlungen an das Landeskriminalamt.
Nun soll ein gerichtsmedizinischer Sachverständiger beigezogen werden, auch der Ort des angeblichen Alpinunfalls soll erneut nach Spuren untersucht werden.
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