Insel in Notlage

Moody’s senkt Zyperns Bonität weiter

Ausland
27.07.2011 09:31
Die US-Ratingagentur Moody's hat die Kreditbewertung für Zypern gesenkt. Den Ausblick für die Mittelmeerinsel setzte Moody's auf "negativ". Als Begründung für die Bewertung nannte die Ratingagentur anhaltende Zweifel an der weiteren Entwicklung der Steuereinnahmen. Weitere Abstufungen drohen. Zyperns Zentralbankchef Athanasios Orphanides hatte zuvor in einem Brief erstmals internationale Finanzhilfe für das Land angesprochen.

Nach zuvor "A2" lautet die neue Bewertung für das Euro-Land nun "Baa1", hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung. Sollte die Regierung in Nikosia allerdings Reformen in Kraft setzen, könnte die Kreditbewertung auch wieder angehoben werden.

Internationale Rettung notwendig?
Zyperns Notenbankchef Orphanides hatte nach der verheerenden Explosion eines wichtigen Elektrizitätswerkes vor rund zwei Wochen Alarm geschlagen. Das Land könne sich nach der schweren Beschädigung dazu gezwungen sehen, im Ausland um Finanzhilfe zu bitten, schrieb das EZB-Ratsmitglied in einem Brief an den zypriotischen Präsidenten Demetris Christofias.

Weitere und entschlossenere Maßnahmen müssten ergriffen werden, um das Schlimmste zu verhindern - darunter auch einen Rettungsplan mit allem, was dieser für die Wirtschaft mit sich bringe. Zyperns Wirtschaft befinde sich in einer Notlage. Orphanides' Brief vom 18. Juli wurde auch an andere führende Politiker Zyperns geschickt.

Explosion legte Zypern lahm
Am 11. Juli hatte die Detonation beschlagnahmter iranischer Munition auf einem Marinestützpunkt das größte Elektrizitätswerk des Landes lahmgelegt. Es versorgt die halbe Insel mit Strom. Wegen seiner engen Verbindungen zum hoch verschuldeten Griechenland steht Zypern an den Finanzmärkten bereits unter Druck.

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